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Unterstützung der Gemeinschaft

  
12 Februar 2017 | ROM, ITALIEN

Der Patriarch der äthiopischen Kirche Abuna Mathias in Sant'Egidio: wir haben gesehen, wie ihr das Evangelium lebt

Die Homilie des Patriarchen in der Basilika Santa Maria in Trastevere

 
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Der Patriarch der Orthodoxen Kirche Äthiopiens, Abuna Mathias, hat die Gemeinschaft Sant'Egidio besucht, mit der ihn eine lange Freundschaftsgeschichte verbindet. Der Patriarch hat Schüler der Sprachschule für Italienisch der Gemeinschaft besucht und mit einigen syrischen Flüchtlingen gesprochen, die durch die humanitären Korridore nach Italien kommen konnten.

Abuna Mathias traf anschließend dem Gründer der Gemeinschaft Sant'Egidio, Andrea Riccardi, und dem Präsidenten,Marco Impagliazzo, mit denen er sich vor allem über das Thema der Einheit der Christen, den Frieden auf dem afrikanischen Kontinent und den humanitären Korridoren für Flüchtlinge unterhalten hat.

Der Besuch endete in der Basilika Santa Maria in Trastevere mit einem gemeinsamen Gebet mit der Gemeinschaft Sant'Egidio.

Nach der Schriftlesung Mk 6,30-44 sprach der Patriarch zum Volk in der Kirche:

Ich möchte euch alle sehr herzlich grüßen. Gott segne euch alle. Wir hören oft von eurer Arbeit und euren Werken, und heute sind wir, Gott sei Dank, durch eure Einladung hier bei euch im Rahmen unseres Besuches bei der Kirche unserer Gründerväter.

Ihr habt auf das Gebot Jesu Christi gehört, und eure Werke sind die Werke Jesu. Alles Wertvolle auf der Welt gehört Jesus Christus, der die Verantwortung über Leben und Tod übernommen hat und dafür, den Bedürftigen zu essen zu geben. Das haben wir gerade im Evangelium gehört. Viele folgten Jesus am Beginn seines Wirkens nach. Die Jünger wollten, dass die Leute, die ihm folgten, sich etwas zum Essen kaufen, doch er hat zu ihnen gesagt: "Gebt ihr ihnen zu essen."

Damit wollte er auf zwei Dinge hinweisen: Unser Heil ist Jesus Christus, er ist der Herr des Leibes und des Lebens. Er hat wie ein Vater die Verantwortung, den Hunger aller zu stillen. Das hat er bewiesen. Er wusste, was er tun wollte, denn er hat das Geschenkwunder vollbracht und mit dem Wenigen den Vielen zu essen gegeben. Dadurch hat er seine Vollmacht gezeigt.

Es gibt auch eine Pflicht, den Hungernden Brot zu geben. Eure Gemeinschaft macht genau das. Wir haben das mit unseren Augen gesehen, ihr gebt es Menschen aus allen Ländern der Welt, denen ihr Gastfreundschaft gewährt, Essen und Gesundheitsfürsorge gebt und all das, was ein Mensch braucht. Wir haben mit unseren Augen die große Gastfreundschaft und Zuneigung zu den Bedürftigen gesehen und dafür danken wir euch. Möge Gott eure Gemeinschaft segnen.

Heute braucht unsere Welt Frieden, sie hat Hunger nach Frieden. Heute zeigen viele Menschen den Wunsch nach Frieden. Der Friede ist die Grundlage von allem. Was uns die Bibel lehrt, ist die Pflicht, Liebe zu schenken, denn der Friede ist grundlegend. Das macht die Gemeinschaft Sant'Egidio in allen Ländern der Welt: sie arbeitet, um der ganzen Welt Frieden zu bringen.

Daher möchte ich der Gemeinschaft Sant'Egidio für alles danken, das sie getan hat und noch tut im Namen meiner Kirche und in meinem Namen. Auch wir arbeiten Tag und Nacht für den Frieden. Wir arbeiten nicht nur für die über 50 Millionen orthodoxen Äthiopier, sondern für den Frieden in ganz Afrika. Unsere orthodoxe Kirche Äthiopiens hat eine sehr wichtige Rolle für den Frieden gespielt, auch jetzt arbeitet sie weiter dafür. Wie es im Evangelium Christi heißt: Wir haben den Frieden von Jesus empfangen und müssen ihn an die Anderen weitergeben.

Die katholische Kirche und die orthodoxe Kirche Äthiopiens sind sehr eng miteinander verbunden. Sant'Egidio hat eine sehr wichtige Rolle gespielt, um diese Verbundenheit zu stärken. Wir haben hohe Achtung vor dieser Gemeinschaft.

Heute Abend haben wir sehr viele Dinge gesehen und viele Arbeiten besucht. Wir haben Menschen aus verschiedenen Ländern gesehen, die als eine Gemeinschaft zusammenleben. Ihr gibt all diesen bedürftigen Menschen Essen, Kleidung, Gesundheitsfürsorge und alle Zuneigung, die notwendig ist. Ihr tut genau das, was das Evangelium sagt. Denn Jesus Christus hat gesagt: "Gebt ihr ihnen zu essen!" Die Jünger haben diesen Auftrag Jesu umgesetzt und angefangen, Essen zu suchen. "Lasst sie nicht weggehen, kümmert ihr euch um sie." Jesus ist voll Mitgefühl für die Menschen. In der Nachfolge Jesu müssen wir alle so handeln, wie er es getan hat. Gott hat uns geschaffen mit dem Gedanken, dass alle Menschen in Frieden leben können und sich einander friedlich helfen.

Ich wiederhole, dass ihr tut, was Jesu sagt, und danach handelt. Ihr lebt das Evangelium.

Sant'Egidio tut dies in richtiger und vorbildlicher Weise. Wir haben heute von euch eine Lehre empfangen, die auf alle Christen ausgeweitet werden sollte. Darüber freuen wir uns sehr, und dafür segne euch Gott. 


Il Patriarca Abuna Mathias a Sant'Egidio e con i rifugiati della Siria giunti con i corridoi umanitari


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