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Ein Patenkind ist ein Kind mit Zukunft

Geschichte von Anne (it)

Reportage aus Mosambik(it)

Kontakt um eine Patenschaft zu �bernehmen:

Segreteria delle
adozioni a distanza
Comunit� di Sant'Egidio
lun-gio h.9,30-13
Tel. 06.5814217

oder �ber e-mail

verantwortlich
Adriana Gulotta

11.10.2004
Gulu- Uganda

"Die Nacht macht keine Angst, wenn einer da ist, der �ber dich wacht"

 

Seit 18 Jahren tobt in Nord-Uganda ein blutiger B�rgerkrieg, bei dem sich die Regierung von Kampala und die Rebellen der "Lord�s Resistance Army" (LRA) feindlich gegen�ber stehen. Bislang hat dieser B�rgerkrieg mindestens 100.000 Todesopfer gefordert, mehr als 1,5 Millionen Menschen sind auf der Flucht.
Die Menschen, die ihre D�rfer verlassen mussten, haben sich in gro�en Fl�chtlingslagern gesammelt, die nicht immer von der Armee gesch�tzt werden k�nnen. Die Kinder sind die ersten Opfer der Angriffe und �berf�lle, die sich seit Beginn des Konfliktes in Nord-Uganda fast t�glich ereignen. Die Kinder werden von den Rebellen entf�hrt, um dann zu Kindersoldaten gemacht zu werden oder um die Beute zu transportieren, die die Rebellen bei den Angriffen auf die D�rfer und den �berf�llen auf die Fl�chtlingslager erlangt haben. Man sch�tzt, dass seit Beginn des Krieges im Jahr 1987 mehr als 25.000 Kinder und Jugendliche von der LRA entf�hrt wurden, davon 10.000 allein im letzten Jahr.
Wegen der h�ufigen Angriffe auf die D�rfer und wegen der zahlreichen Entf�hrungen suchen seit einigen Monaten ca. 40.000 Menschen (zum gr��ten Teil Kinder und Jugendliche) aus den l�ndlichen Regionen Nord-Ugandas Zuflucht in den St�dten, sie kommen um die Nacht in Krankenh�usern, Missionsstationen und Pfarreien zu verbringen. Tats�chlich hat die Guerilla nie die Stadtzentren angegriffen und so werden diese im allgemeinen f�r sicher gehalten.
Von den humanit�ren Hilfsorganisationen werden diese Nachtpendler "Night commuters" genannt.
In Gulu bev�lkern jeden Abend bei Sonnenuntergang ca. 10.000 Kinder und Jugendliche die wenigen Stra�en, die von der Peripherie ins Stadtzentrum f�hren, um Schutz w�hrend der Nacht zu suchen.

Sie sammeln sich in den H�fen der Kankenh�user, in den Pfarreien, den Missionsstationen, in Kl�stern oder einfach auf den Stra�en der Stadt.
Diese Kinder wollte die Gemeinschaft Sant�Egidio in das Projekt der Patenschaften einbeziehen.
Besonders die 200 Kinder die als "Night commuter" zu dem Heim St. Monica in Gulu kommen um dort zu schlafen.
Einige von ihnen haben nicht einmal mehr eine Familie, zu der sie am Vormittag zur�ckkehren k�nnen, denn sie sind Waisen, oft wegen Aids oder weil die Abgeh�rigen nachts hatten fliehen m�ssen und so haben die Kinder den Kontakt zu ihnen verloren.
F�r diese Waisenkinder garantiert eine Patenschaft die regelm��ige Aufnahme in dem Heim, sie sind dort in einer heiteren und gastfreundlichen Umgebung, sie erhalten Nahrungsmittel, sie werden bei der Meldebeh�rde registriert - viele dieser Kinder sind tats�chlich beim Einwohnermeldeamt nicht registriert - , sie werden in einer der besten Schulen von Gulu eingeschrieben, das Schulgeld wird f�r sie bezahlt (zus�tzlich zu den B�chern, den Heften und der obligatorischen Schuluniform).
All den anderen Kindern, die vormittags in ihre D�rfer zur�ckkehren, erhalten bei ihrer Ankunft in der Stadt ein Abendessen und ehe sie morgens wieder in die D�rfer gehen, bekommen sie ein Fr�hst�ck.
Die Kindern, f�r die eine Patenschaft �bernommen wurde, werden au�erdem �rztlich versorgt, dies ist m�glich durch ein Abkommen mit dem Lacor Krankenhaus, einem der Krankenh�user Gulus, das von italienischen �rzten gef�hrt wird.
Auch einige Kleinfamilien wurden in das Patenschafts-Programm aufgenommen.
Hierbei handelt es sich um Frauen, die mit ihren Kindern wegen des Krieges in schwierigen Situationen leben und eine schwere Geschichte hinter sich haben. Fast alle wurden im Kindesalter (einige waren gerade sechs Jahre alt) entf�hrt und mussten jegliche Art von Gewalt erleiden. Sie bekamen ihre Kinder in Gefangenschaft, doch dann gelang ihnen die Flucht. Jetzt leben sie in dem Heim St. Monica mit ihren eigenen Kindern und mit einigen Waisen, um die sie sich k�mmern. Auch f�r sie sichert eine Patenschaft Essen, Schulunterricht; Kleidung, �rztliche Versorgung und die Registrierung bei der Meldebeh�rde.

 

 

   


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