Am 31. Dezember 2009 wurde in Cali in Kolumbien Weihnachtsgebäck an Menschen verteilt, die auf der Straße leben. Doch die "Natilla" enthielt Pestizide und Glaspulver. Am Morgen des 1. Januar 2010 wurden 43 Obdachlose in Krankenhäuser gebracht, von denen schon zwei gestorben sind und einige verzweifelt noch mit dem Tod ringen.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio von Cali zeigte den Kranken ihre Solidarität und lud am 3. Januar zum Gebet an der Wallfahrtsstätte "Loma San Antonio" ein, um ihren Schmerz über diese sehr schwerwiegende Gewalttat zum Ausdruck zu bringen.
Die städtischen Behörden schließen nicht aus, dass das vergiftete Gebäck von sogenannten "gruppi di limpieza social" (Gruppen für soziale Reinheit) absichtlich verteilt wurden. Denn in den vergangenen Monaten kam es zu einer Reihe von Übergriffen gegen die Ärmsten der Stadt Cali. Vor wenigen Monaten wurden drei Jugendliche, die auf der Straße lebten, entführt; man fand nur noch ihre Leichname. |