change language
du bist dabei: home - news newsletterkontaktlink

Unterstützung der Gemeinschaft

  
4 Kann 2013

Mittelamerika - die Antwort auf die verbreitete Gewalt beginnt bei den Kindern

 
druckversion

In verschiedenen Regionen der Welt beschäftigt die Gemeinschaft Sant'Egidio das Problem der zunehmenden und verbreiteten Gewalt. Nach Statistiken sind die mittelamerikanischen Staaten und vor allem El Salvador und Honduras die gewalttätigsten Länder der Welt. Die Zahl der Morddelikte hat in diesen Ländern die Zahl der Todesopfer der Bürgerkriege in den 80er und 90er Jahren überstiegen. In El Salvador werden jährlich 79 Tötungsdelikte pro 100.000 Einwohner und in Honduras 92 gezählt, während in Italien die Zahl bei nur 1,1 Tötungsdelikt pro 100.000 Einwohner liegt.

Deutlich zeigt sich ein Zusammenhang zwischen Drogenhandel und Gewalt in der Region, zudem auch zwischen Gewalt und sozialer Ausgrenzung und Ungleichheit. Nicht unterbewerten darf man ebenfalls die Mentalität, die sich in den vergangenen drei Jahrzehnten verbreitet hat: Um Konflikte zu lösen, muss man zu den Waffen greifen und das Gesetz des Stärkeren anwenden.

Gegen diese Mentalität arbeitet die Gemeinschaft Sant'Egidio in Mittelamerika. Verstärkt setzt sie sich daher für die Kinder ein und kümmert sich um ihre Erziehung und menschliche Begleitung. Ebenfalls betreut sie Erwachsene, die sich dem Gesetz der Gewalt unterworfen haben und mühsam einen Ausweg suchen.

In El Salvador wurden neue Schulen des Frieden in Stadtrandvierteln eröffnet, viele Schüler kümmern sich um die Kinder durch schulische Hilfe und Friedenserziehung. Sie möchten ihnen Wege in ein legales Leben aufzeigen, wo das häufig scheinbar zu schwierig ist. In El Salvador hat sich Sant'Egidio von Anfang an darum bemüht und den Traum gepflegt, den viele Jahre lang ein Jugendlicher der Gemeinschaft aus Apopa, William Quijano (auf dem Foto rechts) leidenschaftlich geträumt hat. Im September wurde er von den Maras ermordet, so werden die Jugendbanden bezeichnet.

Die Arbeit von Sant'Egidio ist nicht nur präventiv. Auch das zerfallene soziale Umfeld soll wiederhergestellt werden, Versöhnung soll vermittelt werden, wo Menschen in die unkontrollierbare Spirale der Gewalt geraten sind. Einige Erwachsene der Gemeinschaft besuchen regelmäßig das Gefängnis von San Salvador, verteilen Lebensmittel, Kleidung, Seife und sprechen mit den Gefangenen. Sie möchten Wege in eine andere Zukunft aufzeigen, wenn die Strafe verbüßt ist.

Auch in Honduras möchte Sant'Egidio in den gewalttätigen Vierteln anwesend sein. Auf den Mauern der Schule des Friedens sieht man Sprüche zu Themen des Friedens und der Gewaltfreiheit, die sofort und eindeutig auf ein anderes Klima hinweisen und zeigen, dass eine andere Mentalität als im Alltag möglich ist.

Schließlich Mexiko: Auch in Mexiko-Stadt, diesem endlosen städtischen Konglomerat mit scheinbar zu großen Herausforderungen, wird der Vorschlag der Schule des Friedens ausgeweitet. Es gibt vier dieser Einrichtungen: Santa Julia für Straßenkinder, dann Santa Ursula, Pueblo Quieto und Olivar de Conde. Es sind arme Stadtviertel, in denen Kleinkriminalität in Zusammenhang mit Drogenhandel verbreitet ist. Die Jugendlichen werden sehr schnell Beute der Banden und die Vertrautheit der Kinder mit Waffen ist schockierend.

Mit Geduld gegenüber allen soll eine neue Familiarität aufgebaut werden. Durch Worte des Friedens, der Freundschaft und des Vertrauens. Diese Vertrautheit überwindet Angst und Aggressivität und ist angefangen bei den Jüngsten eine Antwort auf das große Problem einer harten und gewalttätigen Welt.


 LESEN SIE AUCH
• NEWS
28 Januar 2018
MÜNCHEN, DEUTSCHLAND

Das beste Gericht ist die Freundschaft: das bietet Sant’Egidio vielen Freunden an in den Peripherien von München

IT | DE
19 Januar 2018
MÖNCHENGLADBACH, DEUTSCHLAND

Die Geschichte von Rawan: Aus dem Krieg im Irak in die Schule des Friedens in Mönchengladbach

IT | ES | DE | NL | HU
20 November 2017

Internationaler Tag der Kinderrechte: Sant’Egidio an der Seite der Kinder

IT | ES | DE
12 November 2017
INDONESIEN

Der Besuch von Marco Impagliazzo in der Schule des Friedens und in der Mensa für die Armen von Sant'Egidio

IT | ES | DE | FR | PT | CA | RU | ID
18 Oktober 2017
BISSAU, GUINEA-BISSAU

Wenn es keine Schule gibt – alle #allascuoladellapace! (#indieSchuledesFriedens)

IT | ES | DE | PT
12 Oktober 2017
LISSABON, PORTUGAL

Der Preis HOPE für die Schulen des Friedens in Portugal: „Sie sind eine Hoffnung für die Zukunft der Kinder“

IT | DE | PT
alle neuigkeiten
• RELEASE
21 Februar 2018
Vatican Insider

Sant’Egidio si unisce alla Giornata di digiuno per Congo e Sud Sudan indetta dal Papa

7 Februar 2018
Il Secolo XIX

Nessuno è troppo piccolo per aiutare

11 Januar 2018
La Repubblica - Ed. Napoli

Ragazzi violenti servono nuovi modelli

27 Dezember 2017
Corriere.it

Il mondo dei piccoli alla Scuola della Pace

17 Dezember 2017
Il Sole 24 ore

Alla Scuola della Pace

7 Dezember 2017
Il Secolo XIX

Investire sui giovani per costruire la pace

die ganze presseschau
• GESCHEHEN
23 Januar 2018 | ROM, ITALIEN

Presentazione del libro ''Alla Scuola della Pace. Educare i bambini in un mondo globale''

17 Januar 2018 | NEAPEL, ITALIEN

Presentazione del libro ''Alla Scuola della Pace - Educare i bambini in un mondo globale''

15 Januar 2018 | ROM, ITALIEN

Presentazione del libro ''Alla Scuola della Pace, Educare i bambini in un mondo globale''

ALLE SITZUNGEN DES GEBETS FÜR DEN FRIEDEN

FOTOS

215 besuche

193 besuche

246 besuche

232 besuche

156 besuche
alle verwandten medien