Comunità di Sant'Egidio - Napoli 2007 - Per un mondo senza violenza - Religioni e Culture in dialogo Comunità di Sant'Egidio - Napoli 2007 - Per un mondo senza violenza - Religioni e Culture in dialogo
 

S.S. BENEDETTO XVI -

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Comunit� di Sant'Egidio

22/10/2007 - 13.00 - Aula Magna del Seminario arcivescovile a Capodimonte
Begegnung von Papst Benedikt XVI mit den Vertretern der verschiedenen Weltreligionen die am Friedenstreffen teilnehmen

S.S. BENEDETTO XVI

Eure Heiligkeit, Eure Seligkeiten,

verehrte Autorit�ten,

Vertreter der Kirchen und der kirchlichen Gemeinschaften,

geehrte Repr�sentanten der gro�en Weltreligionen!

Gern nutze ich diese Gelegenheit, um die Pers�nlichkeiten zu gr��en, die hier in Neapel zum XXI. Treffen �ber das Thema �F�r eine Welt ohne Gewalt � Religionen und Kulturen im Dialog� zusammengekommen sind. Sie stellen in gewisser Weise die Vielfalt der religi�sen Welt und des Erbes der Menschheit dar, auf die die katholische Kirche mit aufrichtiger Achtung und herzlicher Aufmerksamkeit blickt. Herrn Kardinal Crescenzio Sepe und der Erzdi�zese Neapel, die dieses Treffen beherbergt, gelten meine Worte der Hochsch�tzung, ebenso wie der Gemeinschaft �Sant�Egidio��, die sich eifrig bem�ht, den Dialog zwischen den Religionen und Kulturen im �Geist von Assisi� zu f�rdern.

Die Begegnung heute f�hrt uns geistig in das Jahr 1986 zur�ck, als mein verehrter Vorg�nger Johannes Paul II. hohe Religionsvertreter zum Friedensgebet auf den H�gel des hl. Franziskus einlud. Bei diesem Anla� unterstrich er, da� eine wahre religi�se Haltung immer mit einer lebhaften Sensibilit�t f�r dieses grundlegende Gut der Menschheit einhergeht. Im Jahr 2002, nach den dramatischen Ereignissen des 11. September des Vorjahres, rief Johannes Paul II. die Religionsf�hrer erneut in Assisi zusammen, damit sie Gott bitten, die schweren Gefahren abzuwenden, die die Menschheit bedrohen, besonders die des Terrorismus.

Wir sind alle berufen, unter Achtung der Verschiedenheit der einzelnen Religionen f�r den Frieden zu arbeiten und uns f�r die F�rderung der Vers�hnung unter den V�lkern einzusetzen. Der echte �Geist von Assisi� widersetzt sich jeder Form von Gewalt und dem Mi�brauch der Religion als Vorwand f�r die Gewalt. Angesichts einer von Konflikten zerrissenen Welt, wo man die Gewalt mitunter im Namen Gottes rechtfertigt, ist es wichtig zu betonen, da� die Religionen nie Mittel von Ha� werden d�rfen; nie darf man den Namen Gottes anrufen, um das B�se und die Gewalt zu rechtfertigen. Im Gegenteil, die Religionen k�nnen und sollen beste M�glichkeiten anbieten f�r den Aufbau einer friedvollen Menschheit, weil sie zum Herzen des Menschen vom Frieden sprechen. Die katholische Kirche will den Weg des Dialogs fortsetzen, um die Verst�ndigung zwischen den verschiedenen Kulturen, Traditionen und religi�sen Bekenntnissen zu f�rdern. Ich w�nsche aufrichtig, da� sich dieser Geist immer mehr verbreite, besonders dort, wo die Spannungen am gr��ten sind, wo die Freiheit und die Achtung vor dem andern verweigert werden und die Menschen infolge von Intoleranz und Unverst�ndnis leiden.

Liebe Freunde, diese Tage der Arbeit, des Zuh�rens und des Gebets m�gen fruchtbar f�r alle sein. Ich bitte deshalb den ewigen Gott, da� er auf jeden der Teilnehmer des Treffens die F�lle des Segens, seiner Weisheit und seiner Liebe ausgie�e. Er befreie das Herz der Menschen von allem Ha� und von jeder Wurzel der Gewalt und mache uns alle zu Bauleuten der Zivilisation der Liebe.