Am 14. November 2015 versammelten sich 150 Obdachlose und ihre Freunde auf Einladung der Gemeinschaft Sant'Egidio in den Kirchen Guadalupita und San José del Altillo in Mexiko-Stadt, um das Gedenken an verstorbene Freunde zu begehen.

Das Gedenken an auf der Straße verstorbene Obdachlose ist für die Gemeinschaft Sant'Egidio in Mexiko-Stadt mit der Geschichte von Juan Javier verbunden, der als erster der befreundeten Obdachlosen auf der Straße starb.

Juan Javier war ein Straßenkind, den die Gemeinschaft in der Nähe der Metrostation "Barranca del muerto" kennenlernte. Er kam in die Stadt auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben, um seiner Familie zu helfen. Juan Javier starb im Alter von 20 Jahren als Opfer seiner äußert schlechten Lebensbedingungen.

Für Sant'Egidio in Mexiko-Stadt ist das Gedenken an die Namen der armen Freunde, die auf der Straße starben, nicht nur eine Geste der Solidarität, sondern auch ein Zeichen für das Leben einer Familie: man lebt zusammen, teil Freud und Leid, denkt aneinander und betet für die Verstorbenen.

Am Ende der beiden Gottesdienste fanden gemeinsame Abendessen statt.