Die Gemeinschaft Sant'Egidio von Beira nimmt seit mehreren Jahren jeden Samstag ca. 400 überwiegend ältere oder behinderte Bettler und einige Kinder, die sie begleiten, in ihren Räumen auf.
Denn viele alte Menschen ohne Rente werden häufig von der Familie im Stich gelassen und als Hexen angesehen, sodass ihnen zum Überleben nur das Betteln übrigbleibt. Die Gemeinschaft nimmt sie immer in einer frohen und freundschaftlichen Atmosphäre auf, spricht mit ihnen und besucht sie an den Orten, wo sie leben. Sie versucht Lösungen oder Wege zu finden, damit sie wieder zu ihrer Familie zurückkehren können.
Während der Feiern zum 4. Oktober, als in diesem Jahr der zwanzigste Jahrestag des Friedensabkommen begangen wurde, wurde die bei einer "ökumenischen Feier" gesammelte Kollekte vom Gouverneur der Gemeinschaft Sant'Egidio überlassen.
In der aktuellen Entwicklung wächst die Verachtung gegenüber den alten Menschen und Bettlern, im ganzen Land ist immer noch eine Kampagne gegen das Betteln im Gange, die sich letztlich gegen die Bettler wendet. Diese Geste der Übergabe der Kollekte für eine öffentliche Essenausgabe und für Seife für Ausgegrenzte und Bedürftige ist daher von großer Bedeutung.
Zudem hat die Gemeinschaft Sant'Egidio in Mosambik in ihrer Botschaft zum 4. Oktober daran erinnert, dass "die Bewahrung des Friedens in unserem Land heute Einsatz für das Gemeinwohl ist, nicht nur für das individuelle Wohlergehen, das die Menschen zum Individualismus und zur Verachtung derer verleitet, die anders sind, vor allem der Armen und Ausgegrenzten... Es gibt eine starke Tendenz, an sich zu denken und den anderen die Schuld für die eigenen Probleme zuzuweisen. In letzter Zeit werden die Armen als ‚Sündenböcke' für alle Probleme angesehen.
So werden die Bettler auf den Straßen beispielsweise häufig als Gefahr für die Gesellschaft angesehen, während die eigentlichen Probleme andere sind".
Wichtig war die Anwesenheit der Medien, die über das Ereignis berichtet und alte Menschen interviewt haben. Diese konnten ihre Geschichte erzählen und die Probleme ihres Lebens beschreiben. |