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Unterstützung der Gemeinschaft

  
21 Januar 2014 | KIEV, UKRAINE

Solidarität mit der jüdischen Gemeinde, die Opfer antisemitischer Übergriffe geworden ist

 
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Die Gemeinschaft Sant'Egidio bringt ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde von Kiew zum Ausdruck, denn gegen Mitglieder der Gemeinde der Synagoge Rozenberg im Stadtviertel Podol kam es am Samstag, den 11. Januar, und am Samstag, den 17. Januar zu Übergriffen. Dabei wurden Gigel' Verchtajmer, 26 Jahre, und Dov-Ber Gilkman, 33 Jahre, verletzt.

Diese Ausbrüche von Antisemitismus und Xenophobie rufen tiefe Sorge hervor. Diese Krankheiten haben im 20. Jahrhundert zur Vernichtung von 6 Millionen Juden in Europa geführt, von denen viele in der Ukraine gelebt hatten. Keine Form von Gewalt darf gerechtfertigt werden, vor allem nicht aufgrund nationalistischer oder rassistischer Vorurteile; dagegen muss sich die Gesellschaft wehren.

Am 27. Januar wird auf der ganzen Welt der Opfer der schrecklichen Tragödie der Shoah gedacht. Wir werden auch an die Tragödie von Babyj Jar erinnern, die kein längst vergangenes Ereignis ist, sondern zur Geschichte unserer Stadt gehört. Jährlich erfüllt die Gemeinschaft Sant'Egidio mit der jüdischen Gemeinde dieses Gedenken mit Leben. Unter uns leben noch Überlebende und Zeugen der Massenerschießungen, sowie Menschen, die unter Lebensgefahr Juden gerettet haben. Wenn heute im 21. Jahrhundert akzeptiert wird, dass Gewalt gegen Personen aufgrund ihrer Herkunft verübt wird, verwerfen wir das Gedenken an die unschuldigen Opfer und rauben uns und unseren Kindern insbesondere die Zukunft. Die Erinnerung an die Geschichte unserer Stadt drängt uns alle dazu, mit besonderer Aufmerksamkeit ein Erwachen von Antisemitismus zu begegnen, unter welcher Form er sich auch manifestieren mag.

In den vergangenen Monaten wird viel über die Zukunft der Ukraine diskutiert. Doch ohne Erinnerung gibt es keine Zukunft. Wie ein ehemaliger Häftling von Auschwitz geschrieben hat, sind diejenigen, die sich nicht der Vergangenheit erinnern, dazu bestimmt, sie zu wiederholen. Die Erinnerung an das 20. Jahrhundert stärkt in uns die Hoffnung, dass die Kiewer nicht vergessen und schweigen werden angesichts der Ausbrüche von Antisemitismus und anderer Formen von Diskriminierung, sie werden die jüdische Gemeinde nicht im Stich lassen und verachten, ebenso wie jede andere nationale Gruppe unserer Stadt.

Wir dürfen heute keine Ausbrüche von Antisemitismus in Form von Gewalt oder Worten hinnehmen. Der Antisemitismus ist eine Herausforderung für alle Kiewer. Man darf nicht schweigen. Als Kiewer müssen wir uns alle - Juden, Christen, Menschen mit anderer Weltanschauung - dafür einsetzen, dass unsere Zukunft auf die Ablehnung von Antisemitismus und jeglicher Kultur von Aggression, Hass und Verachtung errichtet wird.


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