Am 12. März fand in Shkodra die Tagung "Das Alter in der Familie" statt, die von der Gemeinschaft Sant'Egidio von Shkodra in Zusammenarbeit mit dem albanischen Ministerium für Soziales organisiert wurde. Am Studientag und Austausch über das Leben der alten Menschen im Land nahmen über einhundert Personen teil, Jugendliche, Sozialarbeiter, Ordensleute und Vertreter der Zivilgesellschaft.
Sant'Egidio betonte: "Im Alter muss man in der eigenen Wohnung bleiben, statt in ein Heim ziehen, wo Einsamkeit und schwierige Lebensbedingungen für viele Menschen sehr belastend sind und Traurigkeit hervorrufen". Die Gemeinschaft rief dazu auf, eine Sozialpolitik für alte Menschen auf der Grundlage von häuslicher Betreuung zu gestalten. Sie wies auf die Freundschaft zwischen alten Menschen und Jugendlichen hin, die Papst Franziskus häufig erwähnt hat, "als ein Weg, um eine menschlichere und solidarischere Stadt aufzubauen". Bardhok ist einer von 69 alten Menschen, die im städtischen Altenheim leben, er dankte der Gemeinschaft Sant'Egidio "für die Jahre lange treue Freundschaft, durch die viele, die niemanden mehr haben, wieder eine Familie gefunden haben". Der Erzbischof Angelo Massafra von Shodra-Pult hob die Unentgeltlichkeit dieses Bündnisses für das Leben hervor.
Als Alternative zur Institutionalisierung der alten Menschen hat die Gemeinschaft Sant'Egidio Erfahrungen von häuslicher Betreuung vorgestellt, die in Abstimmung mit örtlichen Einrichtungen durchgeführt werden, und auch das Projekt von Wohngemeinschaften in Rom, Mailand und anderen europäischen Städten. Der Minister für Soziales sprach seine Anerkennung für diese Vorschläge aus und verpflichtete sich, "die alten Menschen, die heute in Albanien 8-9% der Bevölkerung ausmachen, in den Mittelpunkt der Sozialpolitik im Jahr 2014 zu stellen, dem Jahr der Familie".
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