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20 Maio 2009

Ohne Schema

 
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Prof. Andrea riccardi, fondatore della Comunità di Sant'EgidioWinston Churchill hat ihn erhalten und Angela Merkel, Bill Clinton und François Mitterrand gemeinsam mit Helmut Kohl, auch der Euro. Die einen wurden mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen für ihre Verdienste um den europäischen Integrationsprozess ausgezeichnet, die anderen sollten den Preis als Ansporn verstehen, in ihrem Einsatz für Völkerverständigung und Integration nicht nachzulassen. Doch wofür steht Andrea Riccardi?

Der Karlspreisträger des Jahres 2009 passt in kein Schema. Nie hat er ein öffentliches Amt bekleidet, ein politisches Mandat besessen oder eine Diplomatenakademie besucht. Doch als Gründer der "Gemeinschaft Sant'Egidio" hat Riccardi womöglich mehr zum Frieden in der Welt und zur Versöhnung zwischen den Völkern beigetragen als manch ein Preisträger vor ihm.
Die Bekehrung des Sohnes aus gutbürgerlichem Haus fiel in das Jahr 1968. In der Tschechoslowakei hatten Panzer den "Prager Frühling" niedergewalzt, im Westen revoltierten Studenten, auch in der katholischen Kirche brodelte es. "Alles kann sich ändern", so beschreibt der 1950 geborene Römer die Lehre jenes Jahres, "aber ohne Gewalt - und die Veränderung muss bei mir anfangen." Die "Dritte Welt" der Gymnasiasten, die Riccardi um sich scharte, lag nicht jenseits des Atlantiks, sondern in den Baracken der römischen Vorstädte, ihre Lektüre war nicht die Mao-Bibel, sondern das Matthäus-evangelium, die Inspiration ihrer Lieder nicht das Stampfen der Stiefel, sondern die byzantinische Liturgie. In ein Schema pressen ließ sich die "Gemeinschaft Sant'Egidio", wie sie sich seit 1974 nach dem Ort ihres täglichen Abendgebetes nennt, noch nie - wie ihr Gründer.
"Ich reise, ich unterhalte mich, und dann studiere ich die Geschichte, um zu sehen, was hinter den Worten steckt": So entwickelte sich der Jurist nicht nur zu einem Geschichtsprofessor, der sich mit Büchern wie dem über die Christenverfolgung im 20. Jahrhundert einen Namen gemacht hat. Vor allem wurde Riccardi zum "Spiritus Rector" einer Bewegung, die seit 1986 päpstlich anerkannt ist und mittlerweile 50 000 Mitglieder und Freunde in allen Kontinenten zählt.
Ihr Markenzeichen sind die sieben "Werke der Barmherzigkeit" - Hungrige speisen, Durstige tränken, Fremde beherbergen, Nackte kleiden, Kranke pflegen, Gefangene besuchen, Tote bestatten - nicht weniger als die Verpflichtung, vor dem Bösen in der Welt nicht zu resignieren. Ob in den achtziger Jahren im Libanon, in den neunziger Jahren in Moçambique und Algerien, in Guatemala und dem Kosovo oder jüngst in der Elfenbeinküste - in vielen innerstaatlichen Konflikten haben Riccardi und andere Mitglieder seiner Bewegung geduldig und nicht selten erfolgreich vermittelt.
Für den Katholiken Riccardi waren der Kampf gegen die Armut und für den Frieden stets zwei Seiten derselben Medaille. Der Europäer Riccardi ist längst nicht am Ziel, der Karlspreis nur eine Etappe auf dem Weg hin zu einem weniger selbstgenügsamen Europa.


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