Die 1968 gegründete Gemeinschaft hat nach eigenen Angaben rund 60.000 Mitglieder in 70 Ländern. Einen Namen machte sie sich mit ihrer Sozial- und Präventionsarbeit, aber auch mit der Vermittlung in internationalen Konflikten. Begrüßt wurde der Papst vom Gründer der Gemeinschaft, Andrea Riccardi, sowie deren Präsidenten Marco Impagliazzo. In der Basilika Santa Maria in Trastevere betete der Papst zunächst vor der dort verehrten Marienikone.
Berichte über Flüchtlinge und Vertriebene in Syrien
Danach hörte er Berichte über das Wirken der Gemeinschaft. Der syrisch-orthodoxe Erzbischof Dionisius Jean Kawak, schilderte die Situation der Flüchtlinge und Vertriebenen in Syrien. Besonders bat der Erzbischof um Hilfe für die belagerte Stadt Aleppo. "Ich bitte Sie und alle, denken sie an Syrien und an seine Bevölkerung in ihren Gebeten", sagte Kawak dem Papst.
Anschließend erzählten eine 90-jährige Frau, ein 12-jähriges Mädchen, ein junger Arbeitsloser, eine Behinderte, ein 30-jähriger Roma und ein Flüchtling aus Afghanistan von ihrer Situation und den Initiativen Sant'Egidios. Die Gemeinschaft ist in Rom ein fester Anlaufpunkt für Menschen in unterschiedlichen Notlagen. Unter anderem gibt sie jährlich ein Handbuch für Obdachlose heraus, in dem diese sich über Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten sowie medizinische und juristische Hilfe informieren können. (KNA)