Comunità di S.Egidio


Erdbeben in
El Salvador

Bericht von Jaime Aguilar

Die Situation
in Salvador

Bilder von
dem Erdbeben
Erneutes Erdbeben am 13.02.2001
Die Hilfe die geschickt wird
Wiederaufbau

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Sammlung von Spenden zugunsten 
der Erdbebenopfer in Salvador

15/01/2001
Bericht von Jaime Aguilar, Verantwortlicher der Gemeinschaft Sant'Egidio in Salvador, wenige Stunden nach dem Erdbeben

 

Das Erdbeben war intensiv und dauerte sehr lange. Es hat das ganze Land ersch�ttert und �berall Schaden herbeigef�hrt. Gemessen wurden fast 8 Grad auf der Richter-Skala bei einer Dauer von 45 Sekunden! Es �bertrifft an Intensit�t das Erdbeben von 1986, das bereits eine gro�e Katastrophe war. Auswirkungen davon waren in ganz Mittelamerika sp�rbar. 

In einigen D�rfern und Kleinst�dten, die zum Teil sehr nahe an der Hauptstadt gelegen sind, haben die Erdrutsche ganze Viertel begraben. Es ist bekannt, dass in der N�he des Epizentrums der Ersch�tterung, unweit von der K�ste im Ozean, 200 H�user v�llig unter Erde und Steinen begraben wurden. Es gibt daher viele Vermisste und die Anzahl der Opfer ist noch nicht klar. Bisher wird gesch�tzt, dass im ganzen Land ca. 1000 H�user zerst�rt wurden. In Santa Tecla, wo ein Teil eines Berg abrutschte, wurde fast ein ganzes Viertel begraben. Die H�user waren unter Umgehung der grundlegendsten Sicherheitsvorschriften zu nahe an dem Berg gebaut worden.

In der Hauptstadt sahen wir einige Stra�en, die in zwei Teile zerrissen wurden. Im Moment der Ersch�tterung kam ein Bus von der Stra�e ab - tragischerweise sind alle Fahrg�ste ums Leben gekommen. Bei vielen Gesch�ften wurden die Schaufenster zerst�rt, doch die stabiler gebauten H�user sind nicht eingefallen.

Zum Gl�ck gab es in den Barackenvierteln Bambular und San Jos�, in denen die Gemeinschaft mit den Kindern Nachmittagsschule h�lt, keine Zerst�rungen. Die Menschen hatten jedoch gro�e Angst. Den Familien geht es gut, auch wenn sie noch immer lieber unter freiem Himmel schlafen, weil nach wie vor Erdst��e das Land ersch�ttern und alle sich sehr unsicher f�hlen.

In Santa Ana ist die alte Kalvarienkirche eingest�rtzt. Die ganze Fassade ist wie ein Kartenhaus zusammengefallen - es sieht be�ngstigend aus! Zum Gl�ck waren zu der Zeit am Samstag vormittag um 11.35 Uhr keine Besucher in der Kirche. Die Kirche ist ganz zerst�rt.

Aus Vara Sucia, einem Dorf, in dem die Gemeinschaft Sant'Egidio nach dem Hurrikan Mitch die H�user wiederaufgebaut hat, erreichte mich ein Telefonanruf mit einem erneuten Dank. Die Erdst��e waren zwar stark, doch die H�user sind gut gebaut und widerstanden dem Beben. Auch der Brunnen mit dem Namen "Sant'Egidio" ist ohne Schaden geblieben.

In idesen ersten Stunden versucht man, dem Notstand abzuhelfen. Mexiko hat Experten des Zivilschutzes gesandt, da es in diesen ersten Stunden wichtig ist, die Menschen, die unter Erdrutschen begraben sind, aufzusuchen und herauszuziehen. Sorge bereiten jedoch auch die Epidemien, die in Salvador immer eine latente Bedrohung sind und die in diesem Krisenmoment jederzeit ausbrechen k�nnen.

Einige Zonen des Landes sind v�llig isoliert, da sie weder �ber Elektizit�t noch �ber funktionierende Telefonanschl�sse verf�gen. Wahrscheinlich ist darum die Zahl der Toten wesentlich h�her als bisher gesch�tzt.

Wir wollen unsere Hilfe so schnell wie m�glich an die Orte bringen, an denen Not herrscht. In den kommenden Stunden werden wir die am meisten betroffenen Gebiete besuchen, um uns pers�nlich einen Eindruck zu verschaffen, was geschehen ist und um ein Hilfsprogramm zu planen. So bald wir neue Informationen haben, werden wir sie weitergeben.

 

 


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