Comunità di S.Egidio


Erdbeben in
El Salvador

Bericht von Jaime Aguilar

Die Situation
in Salvador

Bilder von
dem Erdbeben
Erneutes Erdbeben am 13.02.2001
Die Hilfe die geschickt wird
Wiederaufbau

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Sammlung von Spenden zugunsten 
der Erdbebenopfer in Salvador

17/1/2001
Die Situation in Salvador 
vier Tage nach dem Erdbeben - es berichtet Jaime Aguilar, Verantwortlicher der Gemeinschaft Sant'Egidio in Salvador

 

Jeden Tag, der vergeht, wird die Situation dramatischer: Die Anzahl der Toten steigt an, ebenso die Zahl der Vermissten und derer, die kein Dach mehr �ber dem Kopf haben, denen es an Licht und Wasser fehlt und die isoliert von der Umwelt sind. Jeden Tag warten sie auf etwas zum Essen, ohne zu wissen, was sie am n�chsten Tag tun sollen.
Das Drama dieser Tage und die Verzweiflung vieler Menschen ist gro�. Viele haben alles verloren und leben im Schmerz des Verlusts ihrer Lieben und des Verlusts von allem, was sie je besa�en. Indem sie auf ihre zerst�rten H�user zeigten, sagten sie uns: "Hier ist alles, mein ganzes Leben, alles, worum ich mich viele Jahre lang abgem�ht habe...".
Die Rede ist von Zahlen, die man sich kaum vorstellen kann: 675 Tote, 253 Vermisste, 45.000 Evakuierte und 2.500 Verletzte - Zehntausende von Kindern, Erwachsenen und alten Menschen, die betroffen sind.
Der Schaden in Bezug auf die Infrastrukturen ist kaum abzusch�tzen. Viele Hauptstra�en wurden besch�digt und weisen nun Risse auf oder wurden in zwei Teile auseinandergerissen. Hierdurch wird der Zugang zu vielen Ortschaften blockiert, die somit isoliert bleiben.
Wer immer dazu imstande ist, geht auf die Suche nach Lebensmitteln und Hilfsg�tern. Doch die Autorit�ten raten den Menschen davon ab, sich einfach auf den Weg zu machen - denn die Stra�en sind unsicher und es besteht immer noch das Risiko, dass ganze Bereiche abrutschen, da die Erdst��e und Verschiebungen noch nicht zu Ende sind.
Bis heute werden weiterhin Erdst��e von 4�-5� gemessen. Viele Menschen schlafen immer noch auf der Stra�e oder fl�chten jedesmal erschreckt aus den H�usern, um sich vor der Trag�die zu retten.
Trotz der Schwierigkeiten im Stra�ennetz ist es uns - einer Gruppe von Mitgliedern der Gemeinschaft Sant'Egidio in San Salvador - gelungen, die Stadt zu verlassen, um die Lager in Armenia im Westen des Landes aufzusuchen, einer Zone des Landes, die besonders stark vom Erdbeben betroffen wurde.
Entlang den Stra�en findet man nur noch �berreste und einzelne W�nde von H�usern, alte Tore, die auf die Stra�e gefallen sind, eine Kirche, deren Fassade v�llig zerst�rt ist.
Viele Menschen aus den l�ndlichen Bereichen wenden sich an die Hilfszentren, um Hilfsg�ter f�r die isolierteren Regionen zu erbitten.
Eine dieser Regionen, die wir besucht haben, hei�t "Las Brizas". Dort leben 150 arme Familien, die Mehrzahl von ihnen ohne flie�endes Wasser, ohne Licht und Telefon. Hier hat das Erdbeben 30 H�user zerst�rt. Die H�user sind �rmlich gebaut, mit D�chern aus flachen Ziegeln, die alle herunterfielen. Vielmehr - die W�nde sind zusammengefallen, so dass die H�user nun einem Ger�st mit einem Dachstuhl gleichen und die Bewohner allen Unwettern ausgesetzt sind.
Es gibt eine gro�e Not und aus allen Enden des Landes kommen Anfragen um Hilfe. Die Menschen machen sich auf den Weg, Sammelzentren sammeln Hilfsg�ter von der Bev�lkerung und vom Ausland. Zugleich zeigen sich gro�e organisatorische Schwierigkeiten.

 

Wir sind uns bewusst, dass unser Einsatz als Gemeinschaft Sant'Egidio gefragt ist, damit die Hilfsg�ter so schnell wie m�glich und direkt die Bed�rftigen erreichen.
Wir haben begonnen, Lebensmittel zu sammeln und zu verteilen, um das Leid und den Hunger zahlreicher Familien zu bek�mpfen. Viele dieser Familien kennen wir bereits von unserem Einsatz in den �rmeren Gebieten.

In der n�chsten Woche werden wir unsere Besuche in den am meisten betroffenen Regionen fortsetzen, um auch die Orte zu erreichen, die v�llig isoliert sind und die bisher keine Hilfsmittel erhielten. Wir vertrauen darauf, dass diese Situation sich bald verbessern wird. Doch wir sehen heute, dass Salvador zerst�rt ist, voller Schmerzen und Angst, dass es um seine S�hne und T�chter weint.
Wir brauchen Gesten einer konkreten Solidarit�t, damit Salvador wieder aufstehen kann und die Hoffnung in viele Herzen zur�ckkehrt.


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