Pajule (Norduganda): Durch das BRAVO!-Programm bekommen 200 Schüler eine Geburtsurkunde
23. Dezember 2011
Pajule ist ein kleines Dorf im vielleicht schwierigsten und gefährlichsten Gebiet Nordugandas. Dort gab es bis zum Ende des Krieges eines der größten Flüchtlingslager der Region.
In den vergangenen Jahren wurde dort eine große Grundschule für 1.200 Kinder gebaut, in der sogar bis zu 2.800 Schüler unterrichtet wurden, als das Flüchtlingslager noch bestand. Dann wurden auch eine Berufsschule und eine Sekundarschule errichtet.
Die meisten Schüler der Schulen besitzen keine reguläre Registrierung beim Einwohnermeldeamt. Offiziell existieren sie gar nicht. Wenn dieses Problem nicht gelöst wird, hat das gravierende Auswirkungen für ihre Zukunft und für die Gültigkeit ihrer angestrebten Schulabschlüsse. Das hat zur Folge, dass sie viele Bürgerrechte nicht in Anspruch nehmen können.
Deshalb setzt sich die Gemeinschaft Sant'Egidio, die seit einigen Jahren in Pajule besteht, vor allen Dingen für die Kinder und Jugendlichen ein und betreut sie durch das BRAVO!-Programm, um ihren Personenstand festzustellen. Vor einigen Tagen wurde in der Schule in Pajule ein großes Fest gefeiert: die ersten 198 Schüler bekamen ihre Geburtsurkunde.