Die Gemeinschaft Sant'Egidio hat mit Empörung auf die Nachricht reagiert, dass ein orthodoxer Jude in Antwerpen niedergestochen wurde, als er am Sabbat zum Gottesdienst in die Synagoge ging. Obwohl die Identität des Täters noch unbekannt ist, wird nicht ausgeschlossen, dass der Übergriff einen antisemitischen Hintergrund hat. Es ist eine wiederholte beunruhigende und untragbare Gewaltepisode wenige Monate nach dem Mord im Jüdischen Museum von Brüssel am Samstag, 24. Mai 2014.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio verurteilt jede Form von Gewalt, vor allem mit rassistischer Prägung.
Am 11. November hat Sant'Egidio in Antwerpen einen Fackelzug organisiert, an dem einige Hundert Juden und Christen teilnahmen, auch viele Jugendliche und "Neueuropäer", um an den Wahnsinn der Shoah zu erinnern und eine Gesellschaft aufzubauen, in der es keinen Platz für Rassismus und Antisemitismus gibt.
Wenige Monate nach dem interreligiösen Friedenstreffen "Peace is the Future" mitten im Herzen der Stadt fühlt sich die Gemeinschaft Sant'Egidio wie schon seit vielen Jahren, in diesen Tagen aber ganz besonders mit den Juden von Antwerpen verbunden und bringt der jüdischen Gemeinde ihre Solidarität zum Ausdruck. Gleichzeitig äußert sie ihre Empörung und verurteilt entschieden allen Antisemitismus in der festen Überzeugung, dass sich die Verbreiter von Hass nicht gegen die Arbeiter für den Frieden durchsetzen werden.
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