In Athen findet vom 18. bis 20. Oktober eine vom griechischen Außenministerium organisierte Internationale Konferenz zum Thema "Religiöser und kultureller Pluralismus und friedliche Koexistenz im Nahen Osten" statt, an der zahlreiche Patriarchen der orientalischen Kirchen und Religionsoberhäupter aus Europa und dem Nahen Osten teilnehmen. Darunter sind der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I., Patriarch Johannes von Antiochia, Theophilus von Jerusalem, Erzbischof Ieronimos von der Kirche Griechenlands, Athanasios von Albanien, Chrysostomos von Zypern und viele andere.
Andrea Riccardi war einer der Redner am ersten Arbeitstag. Er erinnerte an das schlimme Drama der Christen im Orient, die "noch nie wie jetzt in Gefahr sind, ganz zu verschwinden".
"Im Nahen Osten standen die Christen für Offenheit, Pluralismus und Unterschiedlichkeit. In der sozialen Ökologie sind sie ein Schutzwall gegen totalisäre Bestrebungen des Islams.
Heute wird der Pluralismus getötet. Das wird von allen einen hohen Preis fordern, von Muslimen, sogenannten heterodoxen Minderheiten, Schiiten, Nichtgläubigen und globalisierten Jugendlichen. Es wird zu einem schmerzvollen Ungleichgewicht im Mittelmeerraum kommen, deren erste Folge die Flüchtlingsströme sind. Dies ist ein Drama für alle: Muslime, Christen, Europäer."
Das sind die Worte von Riccardi. Er machte den Vorschlag, dass von dieser Konferenz ein gemeinsames Handeln seinen Ausgang nimmt mit vier Prioritäten: Einheit, Dialog, Frieden und Sicherheit. |