Am 13. Februar eröffnete die Gemeinschaft Sant'Egidio in München in der Bayernkaserne, einer der größten Flüchtlingsunterkünfte Bayerns, eine Schule für deutsche Sprache und Kultur, die es seit vielen Jahrzehnten in verschiedenen europäischen Städten gibt. Viele Flüchtlingsfamilien kamen im Verlauf des letzten Jahres und hatten bisher keine Möglichkeit von Seiten der staatlichen Behörden, Deutsch zu lernen. Sie leben völlig isoliert von den Einheimischen. Sant'Egidio möchte dieser Ausgrenzung entgegentreten und bietet kostenlosen Deutschunterricht an. Außerdem ist die Schule ein Ort, neben dem Kennenlernen der deutschen Kultur auch Freunde in der neuen Heimat zu finden. Das wurde von allen mit großer Freude aufgenommen. Einige syrische Flüchtlinge möchten gern ein Studium aufnehmen, andere wollen schnell eine Arbeit finden. Andere Flüchtlinge kommen aus Afghanistan, Eritrea, Nigeria, Syrien, aber auch aus Sierra Leone, Pakistan und anderen Ländern.
Gleichzeitig eröffnete die "Schule des Friedens", die von einer Gruppe Jugendlicher der Gemeinschaft Sant'Egidio Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren durchgeführt wird. Die jungen Leute setzen sich dafür ein, dass die Kinder schnell die schreckliche Zeit von Krieg, Flucht und vielen schlimmen Erlebnissen überwinden können. Sie helfen bei den Hausaufgaben, bringen ihnen Deutsch bei, singen und spielen zusammen. Vor allem aber wollen sie für die Kinder große Freunde sein, die ihnen die Welt erklären und helfen, sich in Deutschland zuhause zu fühlen.
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