Dieser Monat Mai war für die Jugendlichen der Gemeinschaft Sant'Egidio von Tirana ein günstiger Zeitpunkt, um Jugendlichen ihrer Stadt von ihrem Dienst für alte Menschen zu erzählen.
Vom 7. bis 23. Mai fanden fünf Konferenzen in zwei Universitäten (eine staatliche und eine private) und in einem der wichtigsten Gymnasien der albanischen Hauptstadt statt.
Mehrere hundert Studenten und Schüler konnten in ihrer Sprache die beeindruckenden Worte aus dem "Brief von Anna" hören. Sie ist eine 82jährige Frau und hat ihre Wohnung aufgegeben, um in ein "spezialisiertes" Heim zu ziehen. Sie bittet darum, "eine Stunde von der eigenen Zeit" für einen Besuch bei alten Menschen zu schenken.
Dieser Appell wurde von vielen Jugendlichen aufgenommen, indem sie ihre Bereitschaft zur Hilfe erklärt haben.
Die alten Menschen sind ca. 7,5% der Bevölkerung Albaniens. Das liegt unter dem europäischen Durchschnitt, doch nach Schätzungen wird diese Prozentzahl in Zukunft ansteigen.
Das Alter bedeutet für viele besonders in dieser Krisenzeit ein Abgleiten in Armut. Die Renten sind sehr niedrig, sodass alte Menschen immer häufiger darauf verzichten, sich angemessen zu pflegen. Durch die Krise der Familie und die Ausgrenzung nimmt in den Städten die Einsamkeit alter Menschen zu.
Die Jugendlichen der Gemeinschaft Sant'Egidio besuchen seit vielen Jahren regelmäßig die Bewohner im Altenheim der Schwestern von Mutter Theresa von Kalkutta im Zentrum Tiranas. Diese Freundschaft ist wirklich ein Kampf für das Leben, um dem "sogenannten frühzeitigen Tod durch Einsamkeit" den Boden zu entziehen, wie es ein Jugendlicher bei einer der Konferenzen ausgedrückt hat.
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