change language
ets dins: home - recull de premsa newslettercom contactar-noslink

Ajuda la Comunitat

  

Volksblatt

29 De Novembre 2016

Dem Vergessen könnte das Morden folgen

Erinnerung an Deportation jüdischer Würzburger vor 75 Jahren - Warnungen vor aktuellen Entwicklungen

 
versió imprimible

Henny Ullmann aus der Reibeltgasse im Reurerviertel arbeitete in der Israelitischen Lehrerbildungsanstalt. 1938 verboten die Nazis die „ILBA“, und Ullmann, 34 Jahre alt, tat das Klügste, was eine Jüdin in diesen Zeiten tun konnte: Sie flüchtete, nach Palästina.

"Wie konnte es sein, dass Menschen andere Menschen C..) ermorden - nur weil sie Juden sind?"

Josef Schuster. Präsident des Zentral rats der Juden in Deutschland

Dort plagte sie die Angst um die Lieben in der Heimat, und Ullmann kehrte zurück nach Würzburg.

Als die Nazis und ihre Mitläufer vor 75 Jahren, am 27. November 1941, 202 jüdische Würzburger – Frauen, Kinder und Männer – durch die Stadt zum Bahnhof in der Aumühle trieben, war Ullmann dabei. Vorgesehen war sie für diese erste Deportation jüdischer Mainfranken nicht. Sie hatte sich freiwillig gemeldet, um sich um ihre Leute kümmern zu können.

Seit 15 Jahren gehen Würzburger Ende November, aufgerufen von der Gemeinschaft Sant?Egidio und der Israelitischen Kultusgemeinde Würzburg, im Dunkeln ein Stück des Weges, den die Juden damals gingen.

Rund 300 waren es diesmal, unter ihnen der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, Rabbi Jakov Ebert, Bürgermeister Adolf Bauer, Bischof Friedhelm Hofmann und Weihbischof Ulrich Boom und die evangelische Dekanin Edda Weise – und auch einige Flüchtlinge und Muslime. Ihr Weg führte vom Domvorplatz durch Schönbornstraße und Juliuspromenade bis zum Mainfranken Theater.

Der Zug stand unter dem Eindruck der politischen Entwicklungen im vergangenen Jahr. Hass und Hetze im Internet, extremistischer Terror auch in Würzburg, die Feindseligkeit gegen Geflüchtete und ihre Helfer waren Themen der Redner. In allen Reden schwang die Sorge mit, dass die Gräuel wiederholt werden könnten, wenn man sie vergisst.

Hofmann erinnerte an „neue Ausbrüche von Populismus und Antisemitismus“. Ähnlich wie später Schuster bezeichnete er das Erinnern an die Taten der Nazis für einen „wichtigen Auftrag, denn das gesellschaftliche Klima ist nicht einfach“.

Weise hält die Demokratie im Land für stabil, meinte aber, dass ständig für sie geworben werden müsse. Menschen- und Minderheitenrechte müssten geachtet. Das Erinnern sei nötig, weil es eine „lebensfreundliche Gesellschaft“ erst möglich mache.

Schuster berichtete auf der Schlusskundgebung vor dem Theater vom „Weg voller Demütigungen, Gewalt und schrecklicher Angst“, den die jüdischen Würzburg vor 75 Jahren gingen. Die meisten hätten gewusst oder geahnt, was sie erwartet.

„Wie konnte es sein“, fragte er, „dass Menschen andere Menschen aus dem öffentlichen Leben ausschließen, mit einem gelben Stern kennzeichnen, in Züge verfrachten, zu Nummern machen und schließlich ermorden – nur weil sie Juden sind?“ Schuster sieht politische und religiöse Extremisten weltweit wieder an Einfluss gewinnen. „Mörderische Ideologen“ wie des sogenannten Islamischen Staates fänden leider auch unter jungen Europäern Gehör. Hass und Hetze gegen Minderheiten und Andersdenkende nähmen zu, „egal, ob es gegen Juden, Sinti und Roma, gegen Homosexuelle oder gegen Flüchtlinge“ gehe.

Autoritäre Führer bauten ihre Macht aus, rechtspopulistische Parteien gingen überall in Europa auf Stimmenfang und böten „scheinbar einfache Lösungen für schwierige Probleme“ an.

„Wir“, so sagte er, hätten es immer für selbstverständlich gehalten, in einer Demokratie zu leben. Aber wenn wir nicht die Menschenrechte achteten und die Minderheiten schützten, sei dieser Zustand nicht garantiert. Wenn Stimmung gemacht werde gegen Muslime „oder sogenannte Eliten“, dann seien „früher oder später auch andere Minderheiten, wie Juden, gemeint“.

Zwei von 202 überlebten die Deportation vom 27. November 1941. 2063 jüdische Mainfranken hatten die Nazis in sechs Zügen von Würzburg aus in die Vernichtungslager geschickt.

Henny Ullmann hielt lange durch. Aber 1945, kurz vor Kriegsende, starb auch sie im KZ Stutthof bei Danzig.


 LLEGIR TAMBÉ
• NOTÍCIES
26 Gener 2018

Dia de Commemoració en Memòria de les Víctimes de l'Holocaust, Sant'Egidio: per lluitar contra el racisme i l'antisemitisme cal fer que creixi la cultura de la trobada i defensar els més febles

IT | ES | DE | FR | CA
8 De Novembre 2017
BARCELONA, ESPANYA

Memòria de la nit dels vidres trencats

IT | ES | CA
2 Setembre 2017
MÜNSTER, ALEMANYA

Münster: Contra les guerres i tota violència, cal obrir immediatament "Camins de Pau"

IT | ES | DE | FR | CA
18 Juliol 2017
BERLÍN, ALEMANYA

Missatge dels joves de Berlín a Europa: No more walls, no més murs

IT | EN | ES | DE | PT | CA | ID
24 Maig 2017

Sant'Egidio i el govern alemany signen un acord per a una major col·laboració en temes de pau i lluita contra la pobresa

IT | ES | DE | FR | CA
20 Maig 2017
BERLÍN, ALEMANYA

El programa DREAM rep el premi German Global Health

IT | ES | DE | FR | PT | CA
totes les notícies
• PREMSA
25 Febrer 2018
kathpress

Kardinal Marx fordert mehr Engagement für Einheit der Menschen

25 Febrer 2018
Domradio.de

"Gräben zuschütten"

25 Febrer 2018

„Gräben zuschütten, Spaltungen überwinden“

24 Febrer 2018
Domradio.de

Im Dienst der karitativen Arbeit

26 Desembre 2017
Main-Post

Große Einladung zum gemeinsamen Weihnachtsessen

30 De Novembre 2017
Die Tagespost

Die Geschichte eines langen römischen Winters

tota la ressenya de premsa
• DOCUMENTS

Per un mondo senza razzismo – per un mondo senza violenza

Comunità di Sant'Egidio

APPELLO FINALE - Pellegrinaggio ad Auschwitz-Birkenau

Zuccari Alessandro

NON C'È FUTURO SENZA MEMORIA - Intervento di apertura di Alessandro Zuccari, Comunità di Sant'Egidio

Toaff Elio

NON C'È FUTURO SENZA MEMORIA - Intervento di Elio Toaff, Rabbino capo di Roma

Riccardi Andrea

Andrea Riccardi, Comunità di Sant'Egidio NON C'È FUTURO SENZA MEMORIA

Leone Paserman

NON C'È FUTURO SENZA MEMORIA - Intervento di Leone Pasermann, Presidente della Comunità ebraica di Roma

tots els documents

FOTO

338 visites

369 visites

356 visites

380 visites

328 visites
tots els mitjans relacionats