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Unterstützung der Gemeinschaft

  
18 Juli 2017 | BERLIN, DEUTSCHLAND

No More Walls – ein Friedensfest, das Grenzen überwindet

 
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Am Samstag, den 15. Juli, fand ein großes internationales Stadtfest auf dem Hermannplatz in Berlin-Neukölln mit über tausend Gästen statt. Organisiert von der Jugend für den Frieden der Gemeinschaft Sant’Egidio wurde das Fest in einer oft von Gewalt und Spannungen in den Städten geprägten Zeit zu einem Ort des Friedens und der Begegnung, an dem Grenzen überwunden wurden: die Kinder und Familien der „Schulen des Friedens“, viele weitere Kinder, Schüler und Studenten, alte Menschen, Anwohner der Umgebung und viele weitere Berliner und Berlinerinnen kamen zusammen und feierten gemeinsam die Schönheit einer Kultur des Zusammenlebens.
 
 
Neben einem vielfältigen Bühnenprogramm mit Band, syrischen Musikern, Theaterstücken der Kinder der „Schule des Friedens“ und vielen beeindruckenden Zeugnissen von Kindern, Jugendlichen und Flüchtlingen gab es zudem zahlreiche Stände mit Spielen, an denen die Kinder viel Freude hatten.
 
Berfin von der „Schule des Friedens“ in Neukölln erklärte, was für sie das Fest bedeutet: „Das Fest heute heißt ‚No More Walls‘: Für mich bedeutet das, dass es keine Streitigkeiten mehr geben sollte. Es muss nicht jeder Mensch gleich sein, aber man muss deswegen auch keine Mauern bauen, nur weil jemand anders ist als der andere.“ Sie richtete sich auch mit einem Wunsch an die Gäste: „Ich wünsche mir, dass jeder Mensch sich gut mit den anderen versteht, dass es keine Konflikte und keine Mauern zwischen Menschen gibt und dass niemand jemanden ausgrenzt, nur weil er anders ist. Ich wünsche mir, dass jeder Mensch auf der Welt gesund und munter leben kann.“
 
 
Neben vielen Berlinern waren auch die Familien der Kinder aus der „Schule des Friedens“ im Flüchtlingsheim in Hohenschönhausen zahlreich vertreten. Somaye, ein Mädchen aus Afghanistan, erzählte den Anwesenden von dem Land, aus dem sie kommt: „Afghanistan ist eigentlich ein schönes Land. Zum Beispiel gibt es dort viele hohe Berge und schöne Landschaften. Doch in Afghanistan gibt es Krieg. Es gibt dort eigentlich schon immer Krieg. Zumindest weiß ich nicht, wann es jemals keinen Krieg in Afghanistan gab.“ Auch machte Somaye deutlich, was die „Schule des Friedens“ für sie bedeutet: „Ich bin in der „Schule des Friedens“ von Anfang an mit dabei. Es macht sehr viel Spaß dort. Dort lerne ich viele nette Leute kennen und wir werden Freunde. Ihr glaubt gar nicht, wie viele Freunde ich in der „Schule des Friedens“ bereits gefunden habe. Alle sind dort unglaublich nett zueinander. Die Großen sind immer für uns da, wenn wir sie brauchen.“
 
 
 
Auch Milad aus Syrien und Maria aus Ukraine erzählten auf bewegende Weise von der Situation in ihren Ländern, ihrem Leben vor dem Krieg und wie sie es nun mithilfe der „Jugend für den Frieden“ der Gemeinschaft Sant’Egidio in Berlin geschafft haben, in Deutschland Fuß zu fassen und viele Freunde in ihrem neuen Leben zu finden. Dass sich die Kinder und Jugendlichen Mauern zwischen Ländern ebenso wenig wünschen wie Mauern zwischen jung und alt, machte Johanna deutlich, die von ihrer besonderen Freundschaft zu Frau Neumann im Altenheim erzählte. Auch Adelina, ursprünglich in Rumänien geboren, erzählte von ihren Schwierigkeiten bei der Ankunft in Deutschland, doch wie ihr die „Schule des Friedens“ half, in Deutschland Fuß zu fassen und wie sie nun selbst anderen Menschen – insbesondere den alten Menschen im Altenheim – hilft, ein Leben in Würde und Freundschaft zu führen.
 
Besonders bewegend war zudem die Anwesenheit von Mohammed und George – der eine Christ, der andere Muslim – die einst in Aleppo zusammen musizierten, sich nach ihrer Flucht in Berlin wiederfanden und nun wieder gemeinsam auftreten. Mit ihrer Musik, die alle Anwesenden verzauberte, zeigten sie auf eindringliche Weise, wie Brücken durch die Musik geschaffen und Mauern überwunden werden.
 
Am Ende des Festes stiegen die Wünsche der Anwesenden für die Welt mit Luftballons in den Himmel. Das Fest in Berlin, an dem Menschen aus über 25 Nationen teilnahmen, war ein Zeichen für eine offene Gesellschaft und ein Aufruf zur Begegnung.

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