change language
benne vagy: home - sajtószemle newsletterlink

Support the Community

  
Április 6 2017

Pfarrer verurteilt geplante Hinrichtungswelle in den USA

"Als Christ nicht nachvollziehbar"

 
nyomtatható verzió

Weil das Verfallsdatum des Giftes Ende diesen Monats abläuft, sollen im US-Bundesstaat Arkansas noch acht Gefangene hingerichtet werden. Für den Pfarrer und Aktivisten Matthias Leineweber eine groteske Situation, wie er domradio.de verriet.

 

domradio.de: Bevor das Gift schlecht wird, wollen sie in Arkansas noch schnell acht Menschen hinrichten. Verschlägt es Ihnen bei dieser Begründung nicht die Sprache?

Matthias Leineweber (Katholischer Pfarrer und Aktivist der Gemeinschaft Sant' Egidio gegen die Todesstrafe): Ja, in der Tat. Das kann man überhaupt nicht begreifen, wie Menschen in einem Land, wo immerhin trotz der Existenz der Todesstrafe zivilrechtlich hohe Standards angelegt werden, im Umgang mit dieser Strafe so eine Entscheidung fällen können. In den letzten Jahren hat sich ja auch eine Tendenz gezeigt, immer weniger Menschen hinzurichten und die Fälle genau zu prüfen. Insofern ist es unbegreiflich, was da jetzt passiert.

domradio.de: Hinzu kommt noch, dass das Gift, um das es geht, sehr umstritten ist. Es soll bei früheren Hinrichtungen entsetzliche Zwischenfälle gegeben haben. Wissen Sie etwas darüber?

Leineweber: Es haben Menschen teilweise stundenlang mit dem Tod gerungen. Nach einer gewissen Zeit ist es so, dass dann ein Arzt eingeschaltet werden muss. Ein Fall stellte sich so dar, dass beim Eintreffen des Arztes der Todeskandidat nach langem Ringen einen Herzinfarkt erlitten hatte. Es wurde daraufhin eine medizinische Hilfe eingeleitet. Nach mehreren Stunden ist er aber dann doch verstorben. Grausameres Sterben kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen.

domradio.de: Acht Hinrichtungen in so kurzer Zeit, das wäre die größte Hinrichtungswelle in den USA seit 40 Jahren. Welche Rolle spielt es, dass mit Donald Trump jetzt ein Mann im Weißen Haus sitzt, der sich immer wieder als überzeugter Verfechter der Todesstrafe geäußert hat?

Leineweber: Ich denke, dass es momentan eine Mentalität gibt, Stärke zu zeigen. Man will Amerika wieder stark machen. Man will mit Macht auch Gewalt und Verbrechen bekämpfen. Das spielt schon im Bewusstsein eine Rolle und kann in solchen Bundesstaaten politische Entscheidungen mit beeinflussen. Das ist ganz klar.

domradio.de: Die New York Times spricht in einem Artikel von einer "staatlich sanktionierten Mordserie". Finden Sie das angemessen?

Leineweber: Das ist schwierig zu beantworten. Ich gehe davon aus, dass trotzdem alle Fälle immer noch zivil- und strafrechtlich geprüft sind. Ich gehe nicht davon aus, dass es eine Maßnahme ist, die staatlich angeordnet wurde. Allerdings hat der Gouverneur in den Bundesstaaten der USA eine sehr große Entscheidungsvollmacht, um in solchen Situationen eine Hinrichtung zu verhindern oder in Zweifelsfällen aufzuschieben. Es kommt jetzt ganz stark auf diesen Gouverneur von Arkansas an, Einfluss zu nehmen.

domradio.de: Werden die Hinrichtungen tatsächlich vollzogen oder haben die Verurteilen doch noch eine Chance - etwa per Gnadengesuch des Gouverneurs? Wie schätzen Sie das ein?

Leineweber: Das ist die einzige Möglichkeit. Unsere einzige Hoffnung ist, dass jetzt auch die Zivilbevölkerung im rechtlichen Rahmen mobilisiert wird und dass die Rechtsbeistände noch einmal alle möglichen Wege einschlagen. Bei den acht Fällen ist es aber ganz unterschiedlich, einen guten Rechtsbeistand zu bekommen. Das ist leider nicht immer möglich. Daher ist es jetzt umso wichtiger, dass sich die Zivilbevölkerung - auch außerhalb der USA - mobilisiert und an den Gouverneur wendet.

domradio.de: Sehen Sie eine realistische Chance, dass die Todesstrafe in absehbarer Zeit in den Vereinigten Staaten von Amerika abgeschafft wird?

Leineweber: Mut macht eigentlich die Tendenz der vergangenen Jahre. In den vergangenen zehn bis zwölf Jahren, also nicht nur unter der Ägide von Präsident Obama, gab es einen eindeutigen Meinungsumschwung hin zu einer Abschaffungstendenz der Todesstrafe. Die Mehrheit der Bevölkerung neigt inzwischen dazu, sich gegen die Todesstrafe auszusprechen. Und in den letzten acht Jahren haben immerhin sieben Bundesstaaten, zuletzt Nebraska, die Todesstrafe abgeschafft. Das ist eine sehr wichtige Tendenz. Es sind 19 von 50 Bundesstaaten, die die Todesstrafe nicht mehr anwenden.

domradio.de: Sie engagieren sich bei Sant' Egidio schon lange gegen die Todesstrafe. Warum ist Ihnen das so wichtig?

Leineweber: Das kommt aus unserer christlichen Haltung. Wir stehen kurz vor der Karwoche, feiern dann Ostern. Die Planungen der Hinrichtungen sollen absurderweise gerade in der Osterwoche sein. Uns liegt es daran, angesichts des Gedenkens an die Kreuzigung Jesu, besonders wachzurütteln. Das größte Fehlurteil der Geschichte ist doch der Prozess Jesu gewesen, wo ein Unschuldiger zum Tode verurteilt wurde. Das allein schon ist ein wichtiges Argument für uns Christen, sich gegen die Todesstrafe auszusprechen. Als Christen haben wir im Angesicht des Kreuzes auch immer die Aufgabe, Vergebung zu fördern und die Menschen auf einen neuen Weg zu führen. Christen sind Menschen der Hoffnung.

 


 OLVASSON
• HÍREK
Június 9 2017
NEW YORK, EGYESÜLT ÁLLAMOK

Az ENSZ és a Sant'Egidio közösség megállapodást írt alá New Yorkban: együttműködnek a békéért

IT | EN | PT | HU
Május 24 2017
RÓMA, OLASZORSZÁG

Ivanka Trump a Sant’Egidio közösséghez látogatott

IT | EN | ES | DE | FR | PT | CA | NL | RU | HU
November 28 2016
NEW YORK, EGYESÜLT ÁLLAMOK

Hálaadás napja New Yorkban – határok nélkül

IT | EN | ES | DE | PT | HU
Szeptember 8 2016
OAKLAND, EGYESÜLT ÁLLAMOK

Imádság és párbeszéd a békéért az Amerikai Egyesült Államokban, Assisi lelkületében

IT | EN | ES | DE | FR | ID | HU
minden hír
• RELEASE
Február 24 2018
La Repubblica

Solo chi ha pazienza e forza d'animo...

Február 19 2018
Vaticannews

Appello della Chiesa Usa per salvare la vita di due condannati a morte

December 2 2017
Corriere della Sera - Ed. Roma

Al Colosseo artisti contro la pena di morte

November 30 2017
Corriere della Sera - Ed. Roma

Live contro la pena di morte

November 29 2017
SIR

Pena di morte. Impagliazzo (Comunità Sant’Egidio), “difendere la vita di un condannato è difendere la vita di tutti”

November 29 2017
Notizie Italia News

Per un mondo senza pena di morte. #PENADIMORTEMAI

a teljes sajtószemle
• ESEMÉNYEK
November 28 2017 | RÓMA, OLASZORSZÁG

10th Int'l Congress of Justice Ministers ''A World without the Death Penalty''

MINDEN ÜLÉSEI IMÁDSÁG A BÉKÉÉRT
• NO HALÁLBÜNTETÉS
Szeptember 24 2015

Pope Francis calls on Congress to end the death penalty. "Every life is sacred", he said

Március 12 2015
Associated Press

Death penalty: a look at how some US states handle execution drug shortage

Március 5 2015
Associated Press

Nitrogen gas executions approved by Oklahoma House

Február 28 2015
Reuters

Australian PM strikes conciliatory note over Indonesia executions

Február 28 2015
AP

US Supreme Court won't lift stay in Florida execution

Február 25 2015
Reuters

Saudi court gives death penalty to man who renounced his Muslim faith

Február 21 2015
AP

New Oregon governor will continue death penalty moratorium

Február 15 2015

Archbishop Chaput applauds Penn. governor for halt to death penalty

nem megy a halálbüntetés
• DOKUMENTUMOK

Statement by Minister J. Kamara on the death penalty in Sierra Leone

Vice President Mnangagwa: Zimbabwe's steps toward the abolition of the death penalty

Mario Marazziti: rifiutare la logica della pena di morte per non cedere alla trappola del terrore

Cambodian Minister of Justice, Ang Vong Vathana: Cambodia as a model of Asian country without the death penalty

Rajapakshe, Minister of Justice: Sri Lanka to protect the right to life, against the death penalty

Tanni Taher: the commitment of Sant'Egidio against the death penalty in Indonesia

az összes dokumentum

FOTÓK

482 látogatások

455 látogatások

492 látogatások

507 látogatások

516 látogatások
a kapcsolódó média