DREAMZENTRUM
(Drug Resource Enhancement against Aids and Malnutrition)
Kinshasa
Eine Front der Hoffnung gegen HIV/AIDS in Afrika
Ein neues DREAM-Zentrum in Kinshasa
Einweihung am 9. Juli um 10.30 Uhr
Das DREAM-Zentrum konnte durch die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinschaft Sant'Egidio und dem Gesundheitsministerium der DR Kongo verwirklicht werden. Das Ministerium stellt die Medikamente für die Behandlung zur Verfügung. Das DREAM-Programm wird im Land schon seit 2009 in einem Zentrum in Mbandakà in der Äquatorregion durchgeführt.
Das Zentrum von Kinshasa wird durch Allgemeine Versicherungen und der Vereinigung "Kinder der Donau" finanziert. Die italienische Entwicklungshilfe finanziert die Ausstattung des biomolekularen Labors.
Die Delegation der Gemeinschaft bei der Zeremonie besteht aus dem Präsidenten der Gemeinschaft, Prof. Marco Impagliazzo, der Präsidentin der DREAM-Stiftung, Prof. Maria Cristina Marazzi, und der DREAM-Koordinatorin für Afrika, Dr. Paola Germano.
Für die kongolesische Regierung werden der Gesundheitsminister, Prof. Victor Kaput, und andere Persönlichkeiten anwesend sein.
Die örtlichen Gesundheitsbehörden bezeichnen DREAM als Zentrum mit hervorragender Qualität. Nach Schätzungen beträgt die Zahl der HIV-Infizierten über 500.000.
Die Hauptstadt Kinshasa hat ca. 10 Millionen Einwohner. Das Zentrum befindet sich in Bibwa in der Avenue Manongo 15 auf dem Weg zum Flughafen. In diesem Stadtviertel leben über 300.000 Menschen, es besitzt kein einziges Behandlungszentrum.
Das DREAM-Zentrum hat schon mit der Arbeit begonnen. Das biomolekulare Labor kann die CD4-Zellenzahl und die Viruslast bestimmen und ist ein nationaler Bezugspunkt.
DREAM ist ein Programm der globalen Bekämpfung, der Kontrolle, der Prävention und Behandlung der HIV-Infektion in wenig entwickelten Ländern. Es wendet sich an das öffentliche Gesundheitssystem, führt Forschungsarbeiten durch und arbeitet auf höchstem Niveau. Das Programm bezieht die betroffenen Personen ein und ist übertragbar. Mittlerweile ist es in zehn afrikanischen Ländern tätig und betreut fast zwei Millionen Menschen.
DREAM gründet sich auf einige Grundsätze:
1 HIV-Test und Beratung
2 Kostenlose Behandlung mit antirethroviraler Therapie
3 Ausbildung von örtlichem Personal (Ärzte, Krankenpfleger, Labortechniker, Sozialarbeiter)
4 Gesundheitserziehung (an Schulen und Arbeitsstellen, in Gefängnissen und Geburtenzentren)
5 Vertikale Mutter-Kind-Prävention mit Dreifachtherapie
6 Biomolekulare Labors mit Bestimmung der CD4-Zellenzahl und der Viruslast
7 Prävention und Behandlung von opportunistischen Krankheiten (opportunistischen Infektionen und ansteckenden Sexualkrankheiten)
8 Ernährungshilfen für HIV-Patienten
9 Häusliche Betreuung
Die antirethrovirale Behandlung ist schon eine effektive Prävention, da sie das Virus aus dem Plasma und allen Körperflüssigkeiten beseitigt und die Ansteckungsgefahr der Infizierten drastisch verringert. Wenn das Virus fast vollkommen aus dem Körper der infizierten Person beseitigt ist, wird die Möglichkeit einer Ansteckung anderer entsprechend verringert.
Der Bericht von UNAIDS 2010 besagt, dass wir weltweit den Beginn einer umgekehrten Tendenz bei der Verbreitung der HIV-Epidemie erleben. In den vergangenen Jahren hatten 5 Millionen Menschen in den südlichen Ländern der Welt Zugang zur antirethroviralen Therapie. Das ist ein wichtiger Erfolg, der die Neuinfektionen von HIV verringert hat. Was die Zahlen der HIV-Infektionen heute betrifft, kann gesagt werden, dass viel geschehen ist. Viele Menschen sind in Therapie, weil sich verschiedene internationale Vereinigungen, Nichtregierungsorganisationen und verschiedene Länder engagiert haben. Doch noch viel bleibt zu tun. DREAM hat die große Herausforderung angenommen und setzt sich für die Ausbreitung der antirethorviralen Therapie überall in Afrika ein. Dabei wird das Programm durch öffentliche und private Spender unterstützt.
DREAM ist für die HIV-Patienten vollkommen kostenfrei.
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