Eine Delegation der Gemeinschaft Sant'Egidio hat am panafrikanischen Kongress katholischer Laien teilgenommen, der vom Päpstlichen Laienrat zum Thema "Zeugen Jesu Christi im heutigen Afrika ‚Salz der Erde ... Licht der Welt' (Mt 5,13-14)" organisiert wurde und vom 4. bis 9. September 2012 in Yaounde (Kamerun) stattfand.
Über 300 Teilnehmer aller Bischofskonferenzen aus Schwarzafrika und der kirchlichen Bewegungen und neuen Gemeinschaften des Kontinents waren gekommen. Die Zahl der Delegation der kirchlichen Bewegungen war beeindruckend, denn sie stellten über die Hälfte der Kongressteilnehmer. Kardinal Rylko, der Präsident des Päpstlichen Laienrates, sagte in Anbetracht dieser Tatsache in seinem Schlussvortrag, dass "die Kirche in Afrika nur Vorteile hat, wenn sie diese neuen Charismen wertschätzt und sich immer mehr für diese kostbaren Zeichen der Hoffnung öffnet, die sie so sehr braucht".
Kpakilè Felemou von der Gemeinschaft Sant'Egidio in Conakry moderierte die Diskussion an den vier Tagen des Treffens
In seinem Beitrag im Namen der Gemeinschaft sprach Celestin Twizere über den ökumenischen und interreligiösen Dialog und erwähnte das gleichzeitig stattfindende Treffen von Sarajewo "Die Zukunft heißt Zusammenleben". Er wies darauf hin, dass die Freundschaft zu Vertretern anderer Religionen beispielsweise in der Elfenbeinküste wertvolle Früchte des Friedens hervorgebracht hat und bei verschiedenen Gelegenheiten verhinderte, dass Kirchen in Abidjan angegriffen wurden. Twizere erinnerte auch an den vor kurzem verstorbenen Patriarchen Paulos von der äthiopischen Kirche, einen der wichtigsten Förderer des ökumenischen Dialogs in Afrika in den vergangenen Jahrzehnten.
Queen Saidi von der Gemeinschaft Sant'Egidio in Dar es Salam sprach über die Rolle der Laien beim Einsatz für Frieden und Versöhnung und erinnerte an den 20. Jahrestag des Friedens von Mosambik. Dieses Ereignis war ein Segen für alle Länder der gesamten Region.
Yolande Mougang aus Douala sprach über den Dienst der afrikanischen Gemeinschaften, der in vielen Situationen eine hoffnungsvolle Antwort angesichts von Armut und Verlassenheit darstellt.
In der Schlussbotschaft an alle afrikanischen Laien, die von Celestin Twizere verlesen wurde, werden die Christen des Kontinents aufgerufen, "kreative Minderheiten zu sein, unseren Gesellschaften Geschmack zu geben und unsere Kulturen durch das Licht des Wortes Gottes zu erleuchten".
In der Botschaft wird zudem über die schwierige Lage einiger Christen in Afrika gesprochen, sowie über die verbreitete Gewalt in den Großstädten. "Angesichts solcher Entwicklungen wollen wir noch einmal zum Ausdruck bringen, dass die Gewalt niemals eine Antwort ist und dass Zusammenleben und Dialog immer möglich und notwendig sind".
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