Freitag und Samstag fand auf dem Platz De Ferrari in Genua der Spielzeugmarkt statt, bei dem Kinder und Jugendliche der Gemeinschaft jedes Jahr die Themen Ökologie und Solidarität mit Afrika auf große Plätze italienischer und europäischer Städte bringen. Unter dem großen Tannenbaum auf dem Platz De Ferrari waren die Stände aufgebaut mit einer
Ausstellung, dort konnte man gebrauchtes Spielzeug erwerben. Auf der Bühne spielte eine Jugendband aus ganz Ligurien, Kinder und Jugendliche gaben Zeugnisse und brachten darin zum Ausdruck, dass "niemand zu jung ist, um einem Ärmeren zu helfen". Die Einnahmen der Kundgebung werden für das DREAM-Programm zur Bekämpfung von AIDS und Unterernährung in Afrika verwendet.
Auf der Bühne erklärte Amina, 12 Jahre, nach den Liedern der Band und einem Hiphop-Tanz: "Wir haben verstanden, dass man niemals sagen darf ‚Ich bin zu klein' oder ‚Ich bin zu arm', denn alle können einem Kleineren oder Ärmeren helfen".
Die Zahlen der Veranstaltung sind beeindruckend, vor allem wenn man sie auf dem Hintergrund der Krise betrachtet. Mehdi, 11 Jahre, arbeitet seit Monaten mit seinen jungen Freunden für diese Veranstaltung und sagt: "Ca. 200 m³ Spielzeug aller Art wurden in diesen Monaten in über 40 Schulen der ganzen Stadt gesammelt. Sie wurden gesäubert, ausgebessert und sortiert, dabei haben über 150 Gymnasiasten und 250 Grundschüler mitgeholfen".
Die Organisatoren erklärten dazu: "Es war ein beachtliches und vollkommen unentgeltliches Engagement, zwar spielerisch aber doch voller Überzeugung. Ein ‚alternatives' Engagement in diesen Krisenzeiten, in denen Solidarität als schwierig und ‚unmodern' angesehen wird". Der Spielzeugmarkt gehört zu den ersten Förderern des DREAM-Programms, in dem die Gemeinschaft Sant'Egidio AIDS und Unterernährung in Afrika bekämpft. DREAM begann vor zehn Jahren und konnte in der vergangenen Woche die Geburt des 20.000. gesund geborenen Kindes von einer HIV-positiven Mutter feiern. Die Einnahmen dieses Jahres werden vor allem in den Ernährungszentren von Matola und Beira in Mosambik eingesetzt, in denen mehrere Hundert Kinder Gesundheitsversorgung und warme Mahlzeiten bekommen, sowie schulisch gefördert werden und andere Hilfen bekommen, damit sie gut aufwachsen können.
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