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Unterstützung der Gemeinschaft

  
12 Februar 2014 | ROM, ITALIEN

DIE FRIEDENSVERHANDLUNGEN FÜR KOLUMBIEN STEHEN VOR EINEM DURCHBRUCH

Der Appell von Sant'Egidio "Frieden sofort" wurde von internationalen Persönlichkeiten unterzeichnet und macht der Regierung und der Guerilla Mut, den Dialog fortzusetzen

 
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Colombia, la pace subito

ROM - "Frieden sofort": ein Appell zur Unterstützung des Dialogs zwischen der kolumbianischen Regierung von Präsident Juan Manuel Santos und der FARC-Guerilla, der von der Gemeinschaft Sant'Egidio verfasst wurde und von wichtigen internationalen Persönlichkeiten, beispielsweise zwei Friedensnobelpreisträgern, unterzeichnet wurde. Bei einer Pressekonferenz wurde er vom Präsidenten von Sant'Egidio, Marco Impagliazzo, und von Riccardo Cannelli, dem Verantwortlichen der Gemeinschaft in Kolumbien, vorgestellt. Das ausgewählte Datum für die Pressekonferenz ist der internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, denn diese blutige Wunde zeigt sich auch im südamerikanischen Land.

Zum ersten Mal nach fünfzig Jahren Blutvergießen und Guerillakampf und nach vierzehnmonatigen Verhandlungen zeichnet sich ein Ausweg aus dem internen Konflikt ab, der Kolumbien spaltet und bisher zweihunderttausend Todesopfer gefordert und zu drei Millionen Inlandsflüchtlingen geführt hat in einem Land, das dreimal so groß ist wie Italien und 47 Millionen Einwohner hat. Die im Gange befindlichen Verhandlungen in Havanna zwischen der Regierung von Präsident Juan Manuel Santos und der FARC-Guerilla (Bewaffnete revolutionäre Kräfte Kolumbiens) haben zu einer Vorvereinbarung zu zwei Punkten der Tagesordnung geführt, die insgesamt fünf Punkte beinhaltet: die Agrarreform und die zukünftige politische Rolle der Guerilla nach der Niederlegung der Waffen. Die Parteien bereiten sich jetzt darauf vor, die besonders heiklen Kapitel über die Umwandlung des riesigen Drogenanbaus in den von der FARC kontrollierten Gebieten, zu behandeln.

Marco Impagliazzo sagte: "Die Verhandlungen stehen vor einer Wende. Unser Appell möchte Solidarität bekunden und dazu ermutigen, den Friedensdialog auch nach den nationalen Wahlen und den Präsidentschaftswahlen im März und Mai fortzusetzen in der Überzeugung, dass sich alle gemeinsam der Notwendigkeit bewusst sind, unbedingt ein Abschlussabkommen auszuarbeiten. Nach dem Scheitern der bisherigen Verhandlungen und der sicheren Einsicht, dass der Konflikt nicht militärisch zu lösen ist, sind wir hoffnungsvoll angesichts der beiderseitigen Übereinstimmung der Kampfparteien, was das Bemühen auf der Suche von gemeinsamen Vereinbarungen zu den noch umstrittenen Punkten betrifft."

Der von der Gemeinschaft Sant'Egidio entworfene Appell "Frieden sofort" möchte die Unabhängigkeit der Verhandlungen respektieren und nicht auf die inneren Angelegenheiten des Landes Einfluss nehmen. Daher wurden hochangesehene internationale Persönlichkeiten um Zustimmung geboten, die keine exekutive Funktion ausüben. Zu den Unterzeichnern gehören neben dem Gründer der Gemeinschaft Sant'Egidio, Andrea Riccardi, und den Friedensnobelpreisträgern Desmond Tutu und Adolfo Pérez Esquivel, die Ex-Präsidenten Jacques Chirac aus Frankreich und Mario Soares aus Portugal, der Ex-Generalsekretär der UNESCO Federico Mayor Saragoza, der Ex-Direktor des Internationalen Weltwährungsfonds Michel Camdessus und die Italiener Massimo D'Alema und Franco Frattini. Marco Impagliazzo fügte hinzu: "Der Aufbau des Friedens benötigt Zeit, dabei sind die Voraussetzungen gegeben, und der Dialog ist der einzig mögliche Weg."

Der Appell: Frieden sofort


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