Am Genfer Sitz des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (CICR) fand ein Treffen einer Delegation der Gemeinschaft Sant'Egidio mit den Spitzen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz unter der Leitung des Präsidenten Peter Maurer statt.
Seit Jahren arbeiten das CICR und die Gemeinschaft Sant'Egidio in verschiedenen von Konflikten und humanitären Krisen gezeichneten Gegenden der Welt zusammen. 2012 konnte im Zusammenhang der von Sant'Egidio geführten Verhandlungen für eine Lösung des Konfliktes in Casamance im Senegal die Befreiung von acht Soldaten erreicht werden, die sich in den Händen der Gruppen aus Casamance befanden. Die gesamte Operation wurde mit Unterstützung und in Zusammenarbeit mit dem CICR durchgeführt.
Bei dem Treffen in Genf wurde über verschiedene Krisen gesprochen. Einigkeit herrschte über die durchgeführten Operationen zur Befreiung einiger Geiseln, über die Fortführung einiger Friedensprozesse und die Reaktion auf humanitäre Krisen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen neben dem Senegal die Länder Zentralafrikanische Republik, der Südsudan und die Flüchtlinge in Norduganda, Libyen und der Nahe Osten mit besonderer Aufmerksamkeit für die Lage in Syrien und im Irak, sowie die Friedensverhandlungen im Konflikt in Mindanao auf den Philippinen.
Besonders wurde dann auch über die Rolle der Religionen in den Konflikten gesprochen. Präsident Maurer lobte die Arbeit von Sant'Egidio, nicht nur den Friedenseinsatz, sondern auch im Bereich des interreligiösen Dialogs. Diese Aufgabe wurde von ihm als "strategisch und von grundlegender Bedeutung" bezeichnet bei der Lösung von Konflikten und humanitären Krisen. Die Seiten kamen überein, bald ein formales Abkommen über die Zusammenarbeit zu schließen und sich am Sitz von Sant'Egidio zur Fortsetzung der Gespräche wieder zu treffen.
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