Auch in diesem Jahr beteiligten sich Tausende Bürger am Welttag der "Städte für das Leben - Städte gegen die Todesstrafe" am 30. November und fordern mit einer Stimme den endgültigen Verzicht auf die Todesstrafe. Fast 2000 Städte für das Leben beteiligen sich offiziell an diesem Welttag. Viele weitere Beteiligungen werden weiterhin mitgeteilt. Zusätzlich finden an vielen Orten der Welt, in denen sich Institutionen offiziell nicht beteiligten, weil die Länder die Todesstrafe noch anwenden, öffentliche Kundgebungen oder Gebetswachen statt, die von Gemeinden, Vereinigungen und einfachen Bürgern durchgeführt werden, um eine Ablehnung der Todesstrafe zu bekunden, beispielsweise in Minsk in Weißrussland, wo in der Kirche der Heiligen Helena und Simon eine Gebetswache organisiert wird.
Neben den vielen Veranstaltungen in Italien wird auf die Unterstützung durch wichtige europäische Städte hingewiesen, darunter zahlreiche Hauptstädte. In diesem Jahr finden in Portugal viele Kundgebungen statt, Gebäude werden beleuchtet, viele Städte organisieren Konferenzen oder Kundgebungen. Neben Portugal und Italien organisieren in Spanien und Deutschland Insitutionen, die Gemeinschaft Sant'Egidio und verschiedene Vertreter der Zivilgesellschaft Veranstaltungen, um die Öffentlichkeit für den Einsatz gegen die Todesstrafe zu sensibilisieren.
Auch außerhalb Europas wird der Welttag begangen, in Nordamerika zum Beispiel in Boston, Montreal und New York, in Lateinamerika vor allem in Mexiko, El Salvador und Honduras. Ein lautstarkes NEIN erklingt auch in Afrika, wo wichtige Veranstaltungen in Kenia, Mali, Nigeria, Malawi, Burundi und der Demokratischen Republik Kongo durchgeführt werden.
In diesem Jahr ist auch Asien stark im Einsatz gegen die Todesstrafe. Das ist eine wichtige Entwicklung, da viele der Länder, die die Todesstrafe anwenden, auf diesem Kontinent liegen. "No Justice without Life", das war das Thema von zwei wichtigen Tagungen in Tokio und Manila mit Aktivisten, Zeugen und Vertretern der Gesellschaft, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und die Aufmerksamkeit der asiatischen Regierungen verstärkt auf die Kampagne gegen die Todesstrafe zu lenken.
Am 30. November sind Veranstaltungen, Umzüge und Gebetswachen auch in Indonesien, auf den Philippinen, in Pakistan, Kambodscha und Hongkong geplant, sodass der Welttag der Städte für das Leben zur aktuell größten Mobislisierung auf Weltebene wird, um für ein Rechtssystem auf höherem und zivilerem Niveau einzutreten, das endgültig auf die Todesstrafe verzichtet.
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