"Wir haben intensiv mit der italienischen Regierung verhandelt, um zwei humanitäre Kanäle aus Marokko und dem Libanon einzurichten. Wir werden handeln, damit Italien humanitäre Visa in sichergestellten dramatischen Fällen ausstellt", sagte Andrea Riccardi bei der Tagung "Mut zur Menschlichkeit" der Gemeinschaft Johannes XXIII . zu Fragen der Migration und Gastfreundschaft, die vom 30. - 31. Oktober in Rimini stattfand. Riccardi sagte weiter: "Warum sollen diese Menschen die Todesgefahren des Balkans und des Mittelmeeres auf sich nehmen? Sie werden aus Marokko und dem Libanon kommen, es geht um 1000-2000 Visa. Das soll zu einem Modell werden. Wir stellen Listen von Personen zusammen, die aufgenommen werden können, das geschieht vom Libanon und von Marokko aus. Dies hat in Europa bisher noch niemand getan."
Giovanni Paolo Ramonda, der Generalobere der Gemeinschaft Papst Johannes XXIII. fügte hinzu: "Die Flüchtlinge sollen mit einem normalen Flug nach Italien kommen, es darf nicht mehr sein, dass sie ihr Leben auf dem Meer aufs Spiel setzen. Unser Vorhaben ist ein Projekt des Lebens und der Freiheit.". Dann sagte er: "Der humanitäre Kanal soll durch die Zusammenarbeit von der Gemeinschaft Sant'Egidio, der Gemeinschaft Papst Johannes XXIII. und dem beträchtlichen finanziellen Beitrag der Waldenser eingerichtet werden. Die Flüchtlinge werden in unseren Einrichtungen und in Pfarreien aufgenommen."