Der Samstag ist in Nhangau ein besonderer Tag, denn es ist der Besuchstag im Sozialzentrum. Die alten Menschen werden von ihren Freunden von der DREAM-Gemeinschaft in Beira besucht, die Geschenke und Freundschaft der Freunde aus der Ferne mitbringen, nämlich den alten Menschen von der Gemeinschaft Sant'Egidio in Neapel. Niemand von ihnen wird jemals hierher kommen, doch ihre Freundschaft ist schneller und schon vor einem Jahr angekommen.
Der Alltag in Nhangau (einem kleinen Ort ca. 25km von Beira entfernt) besteht aus vielen Problemen, denn es fehlt an Nahrung und Kleidung, viele haben körperliche Gebrechen oder leben isoliert... Doch die Freude über das Treffen lässt die Gesichter aller erstrahlen.
Sobald sich die Nachricht von der Ankunft der Freunde verbreitet, verlassen die alten Menschen und auch Kinder und Leprakranke ihre Häuser, aus denen das Heim besteht. Manche stützen sich auf Rohrstöcke, andere "eilen" mit Rollstühlen herbei, viele Blinde lassen sich von Kindern führen. Alle wollen die Freunde schnell umarmen...
Dann wird ein Fest vorbereitet.
Die Grüße von Maria (95 Jahre) von der Bewegung "Es lebe, wer alt ist!" aus Neapel werden vorgelesen. Mit anderen Freunden hat sie eine "Patenschaft" mit Nhangau und den dortigen Bewohnern aufgebaut.
Zwei wunderbare Torten besiegeln diese Freundschaft über alle Grenzen hinweg.
Amelia ist wunderschön mit ihrem traditionellen Kopftuch und großen Ohrringen und stimmt ein Lied an, in dem es heißt "Gott denkt an uns" ... dann fängt sie zu tanzen an.
Schließlich gibt es noch einen Grund zur Freude, denn Matias erinnert an den 4. Oktober, den Jahrestag des Friedensabkommens für Mosambik. Pasqua ruft laut Halleluja! und alle stimmen ein.
Am Ende verabschiedet man sich mit dem Lied "Der Friede des Herrn sei auf der ganzen Welt" und mit einer Verabredung für den nächsten Samstag.
So wird die größte Armut besiegt, die Isolation.
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