In den vergangenen Tagen fanden verschiedene Treffen mit Rita Prigmore statt. Sie ist eine deutsche Sintezza, die medizinische Versuche der Nationalsozialisten überlebt hat und in verschiedenen Städten Norditaliens von ihren Erlebnissen berichtet hat.
Nach ihrem bewegenden Zeugnis bei der Schlusszeremonie beim interreligiösen Treffen von Sarajewo im September 2012 und zahlreichen Konferenzen in ganz Europa hat die Gemeinschaft Rita nach Genua eingeladen. Es waren intensive Tage mit Treffen auch in Alessandria, Cuneo und Pavia. Fast zweitausend meist junge Menschen kamen zu den Vorträgen von Rita, stellten Fragen und betrachteten ihre Fotos.
Besonders beeindruckende waren die Besuche im Sintilager von Genua und in der Schule des Friedens. Höhepunkt war die Konferenz in Saal des Rathauses im Palazzo Ducale von Genua mit fast eintausend Besuchern.
Rita hat ihre Geschichte erzählt und auch über Details des Porrajmos gesprochen, wie die Vernichtung des Volkes der Zigeuner im Zweiten Weltkrieg genannt wird. Am Ende wandte sie sich an die Schüler und Studenten im Saal: "Ihr könnt euer Land aufbauen, ihr könnt es möglich machen, dass niemand mehr Opfer von rassistischer Gewalt wird. Schaut den anderen in die Augen und vergesst nicht, dass jeder ein Mensch ist".
Joy, ein Mädchen aus der Schule des Friedens, stellte die Frage, wie man sich gegen rassistische Gewalt wenden kann, auf die man heute in der Stadt stößt. Rita antwortet mit Leidenschaft: "Ihr müsst vereint sein, erlaubt niemanden, die Schwächeren schlecht zu behandeln".
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