Die Gemeinschaft Sant'Egidio von Budapest hat auch für ihre befreundeten Flüchtlinge am 26. Dezember, dem Tag des Hl. Stephanus, ein Essen bereitet und den Weihnachtstisch ausgeweitet. Das Festmahl fand in einem Restaurant in der Nähe des Flüchtlingslagers von Bicske bei Budapest statt. Am Tag zuvor hatten beim Weihnachtsmahl der Gemeinschaft in Budapest zum ersten Mal Flüchtlinge aus dem Jemen Platz genommen.
Die Gemeinschaft wollte ein Zeichen der Gastfreundschaft für ihre befreundeten Flüchtlinge setzen, die oft auf Ablehnung und negative Propaganda durch Medien und auch durch Institutionen stoßen.
Im schönen Ambiente des Restaurants Bader waren zwanzig Flüchtlinge aus dem Irak, Afghanistan, Kuba, der Elfenbeinküste und Nigeria mit Mitgliedern und Freunden der Gemeinschaft versammelt, die ebenso international waren, nicht nur aus Ungarn, sondern aus den Vereinigten Staaten, Indonesien, Hong-Kong, Brasilien und Ägypten. Das Mahl ist ein Ergebnis der durch den Besuch von Daniela Pompei im September begonnenen Freundschaft. Seitdem besucht die Gemeinschaft jede Woche das Lager von Bicske, wo ca. 160 Asylbewerber leben.
Das Menu bestand aus typisch ungarischen Gerichten mit Paprika, dem charakteristischen Gewürz des Landes. Ein Päckchen Paprika gehörte auch zum Weihnachtsgeschenk neben dem Spielzeug für die Kinder.
Ein besonderer Augenblick war das Ständchen durch die Zigeunermusiker für Karuzs, der mit seiner Mutter und seinem Brüder aus dem Irak gekommen war und genau an diesem Tag Geburtstag hatte.
Das Familienoberhaupt hat als Dank für die Geste des Mitleids der Gemeinschaft für ihn ein Lied gesungen und von seinen vergangenen Reisen im Nahen Osten und über die Kultur erzählt, die "älter ist als die europäische". Karuzs sagte dann: "Ich wurde vom Großteil meiner Familie getrennt, doch heute war der schönste Geburtstag meines Lebens". |