Oft werden alte Menschen als "Hexer" beschimpft. Sie seien von bösen Geistern besessen, die den Jugendlichen das Leben rauben, um selbst länger zu leben. Daher werden sie ausgegrenzt, fortgejagt, misshandelt. Viele alte Menschen in Afrika leiden unter diesem Stigma aufgrund stereotyper Aussagen und eines Volksglaubens, der sie als Feinde des Lebens und Ursache für alles Übel ansieht. Schon immer arbeitet Sant'Egidio für den Aufbau und die Verbreitung einer Kultur der Hilfsbereitschaft und Freundschaft unter den verschiedenen Generationen, sowie für den Schutz von alten und schwachen Menschen. Es ist eine "Kulturrevolution" in verschiedenen Ländern, beispielsweise in der Demokratischen Republik Kongo, deren Träger zunächst die Jugendlichen sind.
Deshalb haben Schüler verschiedener Schulen und Studenten aus Bukavu in diesen Tagen den Entschluss gefasst, der Bewegung "Jugend für den Frieden" der Gemeinschaft Sant'Egidio beizutreten und sich für den Schutz von alten Menschen einzusetzen. Sie wollen alle Arten von stereotypen Aussagen und Vorurteilen bekämpfen und ein Bündnis zwischen Jugendlichen und alten Menschen knüpfen. Es ist eine kulturelle Veränderung auf der Grundlage der drei von Papst Franziskus bei seinem Besuch in Sant'Egidio am 15. Juni 2014 aufgezeigten Eigenschaften: Gebet, Arme, Frieden. Es fanden Veranstaltungsreihen, Treffen, Feste, Gebetszeiten und Kundgebungen statt. Das ist eine Idee der Jugend für den Frieden, um eine Botschaft des Schutzes der alten Menschen an die Gesellschaft zu richten und gegen jede Art von Gewalt und Ausgrenzung einzutreten.
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