Großen Anklang fand die Einladung der Gemeinschaft Sant'Egidio, den Gedenktag der Armenier an den "Metz Yegern" (das große Übel) zu begehen und an die ca. 1,5 Millionen Armenier und syrischen, assyrischen, chaldäischen und griechischen Christen zu erinnern, die vor 100 Jahren Opfer grausamer Massaker geworden sind. Viele Armenier und Mitglieder der verschiedenen altorientalischen Kirchen dankten der Gemeinschaft für ihre Initiative und das Zeichen der Anteilnahme an einem schweren Leid. Während der Feier trugen armenische Jugendliche ein geschmücktes Kreuz ihrer Kirche nach vorn zum Zeichen für das Kreuz, das ihre Vorfahren tragen mussten und das heute immer noch viele Christen in derselben Region durch schlimme Verfolgugen tragen müssen, doch auch in der Hoffnung, dass die Auferstehung ein Licht der Hoffnung verbreitet. Das wurde im Gebet spürbar. Der neue Generalvikar der Diözese Würzburg dankte der Gemeinschaft für die Einladung, dass sein erster Gottesdienst im neuen Amt dieses wichtige Gedenken aufgreift. In seiner Predigt erinnerte er an die schrecklichen Massaker des 20. Jahrhunderts und rief in Anlehnung an die Schriftstelle von der Begegnung des Auferstandenen die Gläubigen auf, den Auftrag des Herrn zur Vergebung und Versöhnung aufzugreifen. Nur durch Versöhnung kann ein dauerhafter Frieden und eine neue Zukunft möglich werden. Der griechisch-orthodoxe Pfarrer Petzolt gedachte mit einem bewegenden orthodoxen Trauergesang der Toten. Viele Teilnehmer waren Flüchtlinge, die schwierige Erfahrungen von Krieg, Verfolgung und Flucht hinter sich haben, und sagten, dass ein solches Gedenken ein großer Trost sei und das Vertrauen auf eine bessere Zukunft stärkt.
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